Artists in Residence an Schulen | Oberlunkhofen | Nici Jost und Pedro Wirz
Pink, Materialresten und Naturmaterialien: Was in einer 7-wöchigen Zusammenarbeit von Schüler:innen mit Künstler:innen Erstaunliches entstehen kann.
In Neonlicht getaucht umrundeten an der Vernissage die Eltern mit ihren Kindern stolz die als grosse Skulpturenlandschaft aufgebaute Ausstellung. Nici Jost und Pedro Wirz, beide in der bildenden Kunst zu Hause, hatten die Schüler:innen und Kindergartenkinder der Schule Oberlunkhofen in ihre künstlerische Welt hereingelassen und in zwei Ateliers mit ihnen geforscht, gearbeitet und experimentiert. Entstanden sind die wildesten Kunstobjekte.
Artists in Residence an Schulen
Artists in Residence an Schulen ist ein Projekt von «Kultur macht Schule», dem Programm der Fachstelle Kulturvermittlung des Departementes Bildung, Kultur und Sport, Kanton Aargau, und wird zusätzlich von der Beisheim Stiftung unterstützt. In sieben Wochen gemeinsamer Arbeit zwischen den beteiligten Kunstschaffenden, der Projektkoordination, dem Lehrpersonal und den Kindern wird die partizipative Zusammenarbeit aller Beteiligten und der Austausch zwischen unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen gefördert. Die in die Schule verlegten Arbeits- und Atelierräume werden zu einem Labor, in dem experimentiert, erprobt und mit bildnerischen Mitteln geforscht wird. Zum Abschluss der Residenz gibt es eine öffentliche Ausstellung an der jeweiligen Schule.
Pink, Müll, Naturmaterialien
Nici Jost und Pedro Wirz verlegten für sieben Wochen ihren Arbeitsort an die Schule Oberlunkhofen und arbeiteten gemeinsam mit 150 Schüler:innen auf ein neues gemeinsames Werk hin. Begleitet wurden sie dabei von der Projektkoordinatorin und Kulturvermittlerin Stephanie Amstutz. Kisten voller Abfallmaterialien, Ästen, skurrilen Fundstücken, ein Erdhaufen und mehr türmten sich im Atelier von Pedro Wirz. Das Verhältnis von Mensch und Umwelt war dabei das zentrale Thema, das künstlerisch untersucht wurde. Gleich nebenan war ein Raum in Pink gehüllt. Pinke Objekte und Dinge in den unterschiedlichsten Pinknuancen warteten darauf, in ihren Möglichkeiten und im Kontext unserer Gesellschaft untersucht zu werden. Hier hatte Nici Jost ihr vorübergehendes Atelier, um 7 Wochen lang mit den Schüler:innen zusammen Werke zu entwickeln. Den Abschluss bildete eine grosse gemeinsame Kunstausstellung. Ausserdem wurde im neueren Schulgebäude eine imposante pinkfarbige Wandmalerei konzipiert und ausgeführt.
Nici Jost und Pedro Wirz
Die beiden am Schulprojekt beteiligten Kunstschaffenden arbeiteten in Oberlunkhofen erstmals zusammen. Eine Kollaboration, in der ihre Material- und Farbforschungen zu überraschenden Ergebnissen geführt haben. Nici Jost ist bekannt für ihre Forschungen an der Farbe Pink. Sie ist Fotografin, Multimedia- und Konzeptkünstlerin. Sie hat auch ein Pink Colour System entwickelt. Pedro Wirz beschäftigt sich in seiner künstlerischen Tätigkeit mit dem Kreislauf der Natur, mit Ökologie und dem Verhältnis von Mensch und Umwelt. In seinen oftmals grossräumigen Installationen arbeitet er bevorzugt mit einem Mix aus Natur- und Kunstmaterialien.