Historisches Museum St. Gallen | Zeit für Medizin!
Das Historische Museum St. Gallen ermöglicht eine Zeitreise von der Klostermedizin des frühen Mittelalters über die Anfänge der modernen Medizin bis zu den Erfindungen des 20. Jahrhunderts.
Einblicke in die St.Galler Medizingeschichte
Erstmals in St.Gallen befasst sich eine umfassende Ausstellung mit der Geschichte der Medizin vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die Entwicklungen in Kloster, Stadt und Kanton St.Gallen. «Zeit für Medizin!» zeigt, wie vielfältig sich das Thema auch in der Ostschweiz präsentiert. Neben typischen Krankheiten werden verschiedene Heilkonzepte und Behandlungsmöglichkeiten sowie der Aufbau der medizinischen Versorgung vorgestellt. Dazu zählen auch unterschiedliche Heil- und Pflegeberufe.
St.Gallen im Focus
Der Rückblick beginnt mit der Klostermedizin im Frühmittelalter. Abt Otmar, der Gründer des Klosters St.Gallen, richtete im 8. Jahrhundert das erste Lepraspital auf Schweizer Gebiet ein. Die Sorge um die Kranken stand in der Ordensregel der Benediktiner an oberster Stelle. Mit dem Aufblühen der Städte im Hochmittelalter übernahmen diese eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Spitäler wurden gebaut und Stadtärzte angestellt. Auch Hebammen, Apotheker und Wundärzte spielten eine wichtige Rolle. Daneben gab es viele weitere Heilpersonen auf dem Gesundheitsmarkt der Frühen Neuzeit (1500–1800).
Verständnis für die Gegenwart wecken
Mit dem Blick in die Geschichte fördert die Ausstellung das Verständnis für die heutigen Entwicklungen im Gesundheitswesen. Die Begegnung mit der Vergangenheit ermöglicht eine kritische Würdigung der Errungenschaften sowie der spezifischen Situation in St.Gallen. Die Ausstellung spricht ein breites Publikum an und vermittelt die vielen Facetten des Themas anschaulich. Das gilt auch für das Rahmenprogramm der Ausstellung. Es bietet eine breite Palette von Veranstaltungen – auch für Familien und für Kinder.