Jazzfestival Schaffhausen 2010 | OM
OM, die Jazz-Kultband aus den 70er Jahren, legte in Schaffhausen ein Revival zum Hören und Staunen hin. Auch für Nicht-Jazzliebhaber eine Augen- und Ohrenweide, wie die Musiker ihren Instrumenten die ungeahntesten Töne entlocken.
Das Schaffhauser Jazzfestival geht ins dritte Jahrzehnt. Doch auch die 21. Ausgabe vom 5. bis 8. Mai ist als Werkschau des Schweizer Jazzschaffens am Puls der Zeit.
Das Schaffhauser Jazzfestival 2010 ist geprägt von Begegnungen spezieller Art. Alte Hasen treffen aufstrebende Formationen, bekannte Namen entdeckungswürdige Neuformationen, Jazz trifft auf Elektronik. Zudem wagen erfreulich viele Jazzer aus der Romandie den Sprung über den Röstigraben und berichten von aktuellen Tendenzen in der Westschweiz. Aus Genf etwa reisen Pianist Michel Wintsch und Saxer Nicolas Masson mit ihren aktuellen Formationen an. Und George Robert bringt mit seinem Jazztet gleich zehn der besten Westschweizer Jazzer auf die Schaffhauser Kammgarnbühne. Romands sind auch in vielen der anderen Bands des diesjährigen Festivals zu hören. Darunter finden sich so altbekannte Namen wie Hans Feigenwinter aus Basel, Erika Stucky aus Zürich und das Kult-Quartett OM aus Luzern.
OM hat die Energie der Rockmusik mit der Kraft der freien Improvisation vereint. Der Journalist Bert Noglik formulierte es in einer Laudatio zur Luzerner Preisverleihung so: «OM brachte die Erfahrungen einer jungen, mit den Beatles und den Rolling Stones aufgewachsenen, von Jimi Hendrix elektrisierten und vom Free Jazz faszinierten Generation auf einen musikalisch sinnvollen Nenner.» Nach einer langjährigen Spielpause vereinte sich die Band wieder und spielte umwerfende Konzerte. Christoph Merki schrieb im Tages-Anzeiger nach dem Willisauer Konzert: «Auch die neuen OM, diese ganz neuen OM haben wieder das Zeug zur Legende».