Jazzfestival Willisau 2011 | Rückblick
Am Sonntag, 28. August, ging das Jazzfestival Willisau 2011 zu Ende. Sowohl bekannte Jazzgrössen als auch Geheimtipps hat der Organisator Arno Troxler programmiert und dem begeisterten Puplikum vorgestellt.
Jazzfestival Willisau
Jährlich findet Ende August in Willisau ein viertägiges Jazz Festival in statt, das mit sechs Hauptkonzerten in der Festhalle und vier Konzerten im Restaurationszelt aufwartet. Das musikalische Spektrum zeigt aktuelle Tendenzen der internationalen Jazzszene auf. Neben berühmten Koryphäen treten auch noch wenig bekannte Talente auf.
Rückblich auf den 27. August 2011
Allison Miller mit Boom Tic Boom
Wie viele Schlagzeugerinnen kennen Sie? Hier kommt eine, deren Name Sie sich schon längst hätten hinter die Ohren schreiben müssen. Allison Miller ist eine der versiertesten Schlagzeugerinnen New Yorks, sie spielt mit Songwritern (Brandi Carlile, Ani di Franco) ebenso wie mit Avant-Garde-Jazzern (Marty Ehrlich) und der Hammond-Legende Dr. Lonnie Smith. Ihr letztes Album «Boom Tic Boom» wurde von der LA Times zu einem der zehn besten Alben des Jahres 2010 gekürt. Ihr Jazzquartett hat sie mit Leuten besetzt, die ein brillantes Gespür für Sounds haben.
Daniel Erdmann und Samuel Rohrer Quartett
Schade hat Samuel Rohrer sein Quartett nicht «Cello from Hell» genannt. Es hätte so schön gepasst. Selten hört man ein Cello im Mittelpunkt eines Jazzquartetts, und dieses hier vergisst man so schnell nicht mehr. Vincent Courtois hat mit allen französischen Improvisationsgrössen gespielt, und wenn er sein Cello durch Effektgeräte speist, erblasst manch ein experimentierfreudiger Gitarrist. Nachdem der Berner Schlagzeuger Rohrer seit Jahren mit BraffOesterRohrer, TREE und dem Colin Vallon Trio auf sich aufmerksam machte, bestritt dieses Impro-Quartett mit seinen Langzeitpartnern Möbus und Erdmann am Jazzfestival Willisau einen furiosen Auftritt.