Migros Museum | Alex Bag
Kunststudentin, Soldatin oder Zombie: Die US-Videokünstlerin Alex Bag übt in immer anderen Rollen Kritik an Gesellschaft, Unterhaltungsindustrie oder Kunstsystem.
Vorbild für ganze Generation
Seit den frühen 1990er Jahren gehört die US-Künstlerin Alex Bag (*1969) zu den interessantesten Protagonisten der Video-Performance. Sie gilt heute für eine ganze Generation jüngerer Künstler als wichtige Referenz. Bekannt wurde sie mit ihren technisch einfach gehaltenen Videos, in denen sie mit Humor die Unterhaltungsindustrie und deren unterschiedliche Formate, aber auch das Kunstsystem mit seiner teils überholt-romantischen Vorstellung des Künstlerdaseins bearbeitet. Mit bestechender Präzision übt Bag Gesellschaftskritik, formuliert dabei ein tiefes Unbehagen gegenüber unserer heutigen Kultur und tritt meist selbst als äusserst wandlungsfähige Akteurin in verschiedenen Rollen auf.
Löwenbräu-Areal im Umbau
Das migros museum für gegenwartskunst zeigt die erste umfassende institutionelle Präsentation von Bags Arbeiten. Zu sehen sind die Videos und Installationen bei Hubertus Exhibitions an der Albisriederstrasse 199A in Zürich. Das Löwenbräu-Areal, das eigentliche Zuhause des migros museum, befindet sich noch für ein Jahr im Umbau.