Schweizerische Nationalbibliothek | kleinmeister
Wunderbar detailreiche Schweizer Landschaftsbilder und -szenen aus der Zeit vor der Fotografie.
Die Schweizer Kleinmeister haben mit Druckgrafik und Aquarellen im 18. und 19. Jahrhundert einen ausserordentlich wertvollen Beitrag zur bildlichen Darstellung der Schweiz geschaffen, vorwiegend als Produkt für den aufkommenden Tourismus. In thematischen kleinen Ausstellungen arrangiert, ermöglicht die Webseite „kleinmeister.ch“ das Eintauchen in Landschaftsansichten und Alltagsszenen einer vergangenen Zeit.
Bilder vor dem fotografischen Zeitalter
Sie waren meist reisende Maler, mehr Handwerker als Künstler. Kleinmeister nennt man sie, weil sie ihre Bilder, oft Aquarelle und Druckgraphiken, in kleinem, Format erstellten. Es war Gebrauchskunst, für den raschen Verkauf an die in die Schweizer Berge einströmenden Touristen bestimmt, und sie musste ein transportierbares Format haben. Gemalt wurden oft die Landschaften und Szenen, die die Besucher entzückten. So schufen sie eine Bilderwelt, die den Alltag und die Landschaften des 18. und 19. Jahrhunderts eindrücklich und detailreich dokumentiert. Ihre Existenzgrundlage verloren diese Wandermaler mit dem Aufkommen der Fotografie.
Kleinmeister digital
Ein sehr reiche Sammlung an Kleinmeisterbildern besitzt die Nationalbibliothek in der Sammlung Gugelmann. Dank der Stiftung Graphica Helvetica ist die Webseite kleinmeister.ch sowie weitere Kleinmeister Projekte entstanden. So wurden diese wundervollen Bilder aus den Sammlungskellern hervorgeholt und sind nun online zugänglich. In sogenannten Vitrinen stellt die Graphische Sammlung Digital der Nationalbibliothek online thematische Ausstellungen zusammen, die auch für das Fachpublikum aufgearbeitet werden und mit umfangreichem Hintergrundinformationen verlinkt sind. Besonders aufregend ist die extreme Zoom-Funktion der Homepage, die das Betrachten auch kleinster Details der Bilder ermöglicht. So kommt man den Bildern näher, als es im Museum jemals möglich wäre.