St. Galler Weiden | Naturmuseum Winterthur
Ein gigantisches Weiden-Schildkrötenhaus ist das Highlight der Ausstellung «Verflixt und Verflochten» im Naturmuseum Winterthur. Darin und darum arrangiert sich Wissenswertes über die Weide.
Letztes Jahr dominierten im Botanischen Garten die Weiden. In der Orangerie waren kunsthandwerkliche Arbeiten von Korbflechtern zu sehen. Anstelle der Ziergemüse-Arten wuchsen in der Abteilung Wechselthemen einheimische Weiden. In einer Koproduktion mit dem Botanischen Garten St. Gallen und der Interessengemeinschaft Korbflechterei der Schweiz (IGK) zeigt das Naturmuseum Winterthur jetzt die Weidenausstellung mitsamt der Tartaruga, dem Schildkröten ähnlichen Weidenhaus, das im Botanischen Garten auf der Mähwiese stand. Wer die Ausstellung in St. Gallen verpasst hat, kann den Besuch im nahen Winterthur nachholen.
Weidenkätzchen gehören zum Frühling wie geflochtene Körbe zum Bauernmarkt. Das uralte Handwerk der Korbflechter hat sich durch die Jahrhunderte bis heute erhalten. Geflochtene Körbe hat jeder zu Hause, doch wer denkt schon bei salizylsäurehaltigen Schmerzmitteln an die heimischen Weiden. «Verflixt und verflochten», die Sommerausstellung im Naturmuseum Winterthur, zeigt die Vielfalt heimischer Weiden und Geflochtenes aus der Werkstatt moderner Korb- und Flechtwerkgestalter, vom traditionellen Weidenkorb bis zu filigranem Flechtwerk. Unter einem Dach aus gebundenen Weiden entdeckt man im Temporärsaal des Naturmuseums unterschiedliche Weiden: vom «Kleinsten Baum der Welt», der alpinen Kraut-Weide, bis zur mächtigen Silber-Weide an unseren Flussläufen. Weiden sind nicht gleich Weiden. Mehr als dreissig unterschiedliche Arten leben in der Schweiz. Eine Auswahl präsentiert die Stadtgärtnerei Winterthur auf der Parkparzelle an der Lindstrasse 6 gleich neben dem Naturmuseum.