Cully Jazz Festival 2019 | Thomas Dutronc, Oumou Sangaré und Jacob Banks am Genfersee
Neun Tage lang treten Jazzstars und aufstrebende Musiker*innen inmitten des Weltkurlturerbe Lavaux im Winzer-Dörfchen Cully auf.
Im April werden auf den 17 Bühnen mehr als 150 Konzerte das musikalische Herz von Cully wild pochen lassen und der kleine Ort am Genfer See aus allen Nähten platzen. Das Festival ist unterteilt in kostenpflichtige Konzerte des Festivals «In» auf drei Bühnen und den frei zugänglichen Konzerte des Festivals «Off». Die Spielorte des Festivals «Off» sind im ganzen Dorf verstreut; Cafés, Bühnen im Freien und die dorfeigenen Wein-Keller, «Caveaux» genannt.
Festival «In»
Zu den Highlights des Festivals «In» gehört Thomas Dutronc, der nach einem eindrücklichen Konzert im 2014 nun zum zweiten Mal mit seiner Band «Les Esprits Manouches» auf der Bühne des «Chapiteau» stehen wird. Ein weiteres Wiedersehen erlebt Cully mit Erik Truffaz und seinem Quartett. Sie feiern zwanzig Jahre ihres legendären Albums «Bending New Corners» und laden dazu den Rapper Nya auf die Bühne ein. Die charismatische malische Sängerin Oumou Sangaré steht wieder im Rampenlicht, sie hat mit «Mogoya» seit langem ein neues Album veröffentlicht und wird das Festival am 5. April eröffnen. Und Stacey Kent kommt ebenfalls erneut nach Cully, diesmal mit ihrem Projekt «I Know I Dream».
Die verschiedenen, jungen Jazz-Szenen: UK, FR, CH
Die Bühne des «Next Step» wird zum Schaufenster des zeitgenössischen Jazz und spiegelt die aktive, neue britischen Szene wider. Auftreten wird das «Ezra Collective», die Saxofonistin Nubya Garciam, die Sängerin Fatima und Alfa Mist, ein Hip-Hop-Produzent und Pianist, der in den Post-Jazz eintaucht. Ebenfalls von der Insel, aber im «Chapiteau» tritt die 19-jährige Sängerin Mahalia und der neue Soul-Star Jacob Banks auf. Auf der frankophonen Seite ist eine neue Generation von virtuosen Instrumentalisten am Start. Darunter Théo Ceccaldi, der bei den «Victoires du Jazz 2017» zur «Neuentdeckung des Jahres» gewählt wurde oder der talentierte Emile Parisien, der mit seinem Quartett diesmal im «Chapiteau» auftritt.
Junge Schweizer Künstler*innen
Die Schweizer Szene steht an nichts nach mit aufstrebenden Talenten. Das Cully Jazz Festival freut sich, die Berner Musiker*innen von «Elisa Day» und das «Shems Bengali Quintett», die beide letztes Jahr am Festival «Off» gespielt haben, nun auf die grosse Bühne im «Chapiteau» einzuladen, wo sie neben renommierten Künstler*innen auftreten. Die Pianisten Léo Tardin und Gauthier Toux, präsentieren ein Soloprojekt und ein überarbeitetes Album mit einem Streichquintett. Der talentierte Schlagzeuger Julian Sartorius nimmt das Festivalpublikum für ein neues Projekt mit auf eine musikalische Reise.
Jazz geht über Grenzen hinaus
Jazz hat viele Formen und verbindet Genres und Kulturen: Sei es im Ur-Blues der Sarah McCoy, im Hip-Hop von «Black Milk», in den kubanischen Habanera-Pop-Songs von Ana Carla Maza oder in den neuen Klangwelten von Manu Delago. Arabische Musik wird dieses Jahr durch das Trio Abozekrys vertreten, in einer Kreation der Schüler der HEMU die zusammen mit drei Musikern aus dem Maghreb auftreten, durch den Kanun von Maya Youssef oder die Energie der Gruppe Yemen Blues. Und auch in den Melodien von «AKSHAM», einem gemeinsamen Projekt von Elina Duni, David Enhco und Marc Perrenoud.
Festival «Off» mit neuem Kellergewölbe und Gilles Peterson
An den frei zugänglichen Konzerten des Festivals «Off» finden über 110 Konzerte statt. Das «KUMA-Quartett» wird jeden Abend den traditionellen Jam im «Caveau des Vignerons» anleiten. Das «THBBC» beherbergt fünf Nächte lang das Projekt der drei Schlagzeuge von Valentin Liechti, Arthur Hnatek und Domi Chansorn. Der Club präsentiert ein Panorama der angesagten, internationalen Formationen: die neue Ikone der türkischen Szene Gaye Su Akyol, der geniale Mark De Clive-Lowe, welcher japanische Volksmusik mit Jazz, Hip-Hop und Electronica mischt, oder der Crooner Joel Culpepper. Neben verschiedenen DJ-Abenden im «Next Step» wird vom Produzenten und Talententdecker Gilles Peterson ein explosives Set erwartet. Dieses Jahr öffnet ein neues Kellergewölbe seine Türen: das Kaffee Lutz. Das Kellergewölbe ist in der Rue du Temple und bietet Solo-Projekten der aufregenden Schweizer Jazzszene eine Bühne.