Opernhaus Zürich | Il turco in Italia
Rossini ist ein Meister der Wirbelstürme. Kommt ein Türke nach Italien, verdrehen die verheirateten Frauen vor Verzückung die Augen.
Turbulente Komödie von Gioachino Rossini und höchst aktuell. Mit der Kunst der Komik kennt man sich in Italien aus. Der Götterknabe der opera buffa ist eben doch nicht vom Himmel gefallen.
Zum Stück
Die Liebhaber-Konkurrenten haben das Nachsehen und die Ehemänner rasen vor Eifersucht. Alberne Klischees sind das. Aber um die geht es in diesem Dramma buffo. Mit ihnen spielt der Komponist Gioachino Rossini, und zwar ganz bewusst: Er weiss, dass er mit dem fremdländischen Frauenverführer Selim, der an den heimischen Herd geketteten, aber unternehmungslustigen jungen Frau Fiorilla und dem lächerlichen, weil viel zu alten Ehemann Geronio Archetypen der italienischen Komödie auf die Bühne stellt, und hat seinen Spass an der parodistischen Übertreibung.
Typenkomödie
Man kann es daran erkennen, dass er einen Dichter in die Handlung eingeführt hat, der auf der Suche nach einem Theaterstoff ist und über alle Szenen hinweg immer wieder ironisch die gelungenen und daneben gehenden Pointen dieser simplen, aber am Ende doch raffiniert gestrickten Komödie kommentiert.