Zermatt Unplugged 2011 | James Gruntz
Beim Musikfestival Zermatt Unplugged kann man sich auf vieles freuen. Auf James Gruntz aber ganz besonders und das erst noch «free of charge».
Pop mit einmal drüber schlafen!
Geboren am 16. Juli 1987 in Bern, aufgewachsen in Biel und Basel, Bachelor-Studium an der Jazzschule in Zürich, wohnhaft in Basel: das sind die Eckdaten des jungen Musikers, der seine Musik als «postpopulär» bezeichnet. Pop mit einmal drüber schlafen! Das Singen und Klavierspielen hat er sich selbst beigebracht. Mit Noten hatte er nie gerne gearbeitet, er behielt alle Melodien im Kopf und als er mit 15 Jahren einen Computer erhielt, nahm er mit einem simplen Musikprogramm seine ersten Songs auf. Er spielte alle Instrumente selber ein. Nachdem er als Maturaarbeit ein erstes Album mit eben diesem Verfahren aufgenommen hat, erschien 2007 sein Debut-Album «James Gruntz», wiederum produziert im trauten Heim.
Zusammen mit Steff La Cheffe
James Musik will die Massen erreichen, lässt sich jedoch stilistisch nicht einschränken und spricht dem im Pop allzu gegenwärtigen Kapitalismus ab. Also gute und günstige Musik für alle, auf Französisch «frisson abordable». Im Oktober 2008 hat er sich warm an- und alle Stecker ausgezogen und ist zusammen mit seiner Band ins Lötschental in den Walliser Bergen gefahren, um ein Unplugged-Album aufzunehmen. In einem kleinen Holzhaus wurden mit Ukulele, akustischer Gitarre, Kontrabass und reduziertem Schlagzeug an einem einzigen Wochenende elf Songs eingespielt. Zurück in der Stadt wurde dieses Rohmaterial mit zusätzlichen Vocals und Percussion ergänzt. Daraus entstanden ist «Down to Earth / Up in Hills», ein erdig ehrliches Album. Seither ist Gruntz mit seiner Band schweizweit auf Tournee und arbeitet parallel an einem neuen Studio-Album. Zusammen mit Steff La Cheffe hat er den Song «Wo Bisch», von ihrem neuen Album «Bittersüessi Pille» geschrieben.