MARKUS RAETZ
Ein Dokumentarfilm von Iwan Schumacher
Die Kunst von Markus Raetz wirkt federleicht und zärtlich beschwingt. Man schaut und staunt und ist verzückt, fragt sich, was einem die Augen mit seiner Hilfe vorzaubern. Iwan Schumacher hält das in seinem Porträt so bewegt fest, dass einem das Schauen und Staunen nie vergehen möchte und man erkennt: Wahrnehmung ist das halbe Leben.
Im internationalen Kunstmarkt ist der Schweizer Künstler nach wie vor eine etablierte Grösse, über seine Person war zu Lebzeiten jedoch wenig bekannt. Für diesen Film gewährte der bildende Künstler 2007 einem Kamerateam Einblick. Markus Raetz hatte den siebten Sinn für Wahrnehmungen der aussergewöhnlichen Art. Seine Werke verblüffen wie Kunststücke eines Zauberers. Sie sind poetisch, ironisch und oft erotisch. Als konstruierte Illusionen hinterfragen seine Werke unsere Sehgewohnheiten.
Zum Film
Der 1941 geborene Berner Markus Raetz gehört zu den herausragenden Schweizer Künstlern der letzten fünfzig Jahre. Sein Werk erstreckt sich von einem lebenslang geführten Skizzenbuch mit rund 30’000 Zeichnungen über Popart-Grafik, Aquarelle und gewaltige Landschaftsplastiken bis zu dreidimensionalen Arbeiten mit Drähten, Zweigen oder Blättern, die Raetz so raffiniert arrangiert, dass sich je nach Blickwinkel gänzlich andere Gestalten zeigen. Im Porträtfilm von Iwan Schumacher gibt Raetz erstmals umfassend Einblick in sein Schaffen und demonstriert etwa am Beispiel zweier rotierenden Holzskulpturen, dass es für die schönsten Illusionen mitunter gar keine Tricks braucht, sondern nur Sinn für Humor, sehr viel Köpfchen und noch mehr Fleiss.
Dokumentarfilm | Porträt | Markus Raetz | Regie: Iwan Schumacher | Schweiz 2007 |