Schweizerische Nationalbibliothek | Strauhof Zürich | Rilke und Russland
Rilke und Russland war eine Liebesgeschichte. In einer trinationalen Ausstellung wird sie mit vielen Originaldokumenten packend erzählt.
Die Ausstellung verbindet Zeugnisse von Menschen, die im Leben und in den Archiven nicht zusammengefunden haben. Die umfangreiche Zusammenführung von Stücken aus zahlreichen russischen, deutschen und Schweizer Sammlungen zeigt, wie wirkungsvoll Rilkes Reisen für die europäische Kultur der Moderne waren.
Russland meine Heimat
Für Rainer Maria Rilke waren seine Reisen nach Russland ein Erweckungserlebnis, sowohl persönlich, künstlerisch als auch spirituell. Russland blieb zeitlebens seine geistige Heimat und Sehnsuchtsort. Viele Spuren dieser Beziehung finden sich in seinen Werken und seinen Briefen. Zu sehen sind in der umfangreichen Ausstellung in Bern und Zürich Ikonen aus seinem Besitz, die berühmten Portraits von Leonid Pasternak sowie der Briefwechsel mit der russischen Dichterin Marina Zwetajewa, die er nie persönlich kennengelernt hat und der er die Elegie für Marina widmete.
Zeitgenössische und schweizerische Perspektiven
Die Ausstellung erhält mit Fotografien von Mirko Krizanovic und Barbara Klemm sowie einem Film von Anastasia Alexandrova einen zeitgenössischen Kontrapunkt auf Rilke und seine Reiserouten. In der Nationalbibliothek ergänzen zwei Schweizer Autoren, deren schriftstellerische Anfänge ebenfalls in Russland liegen die trinationale Schau : Blaise Cendrars und Carl Spitteler.