Kulturerbejahr SG und AR | Gant-Fest
Mit einer Gant das Bewusstsein für das Kulturerbe schärfen: St.Gallen und Appenzell Ausserrohden luden zu Ehren des Kulturerbejahres ein.
Barocke Appenzeller Dielendeckenmalerien gerieten unter den Hammer, ausgewählte Aspekte des kulturellen Erbes wurden in Kurzpräsentationen und Erzählungen vor den Vorhang geholt, während traditionelles Handwerk und der älteste deutschsprachige Alpsegen aus Sargans das Rahmenprogramm bildeten. Die Besucher*innen erlebten ein Fest, das unser Kulturerbe greif- und erlebbar machte.
Gant-Fest
Das Europäische Kulturerbejahr 2018 will die Bedeutung des Kulturerbes für die Gesellschaft und ihre Entwicklung besser sichtbar machen. Dafür hat sich in der Ostschweiz ein überkantonales Komitee formiert: Die Ämter für Kultur und die Denkmalpflegestellen der Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen spannen dafür mit weiteren Partnerverbänden zusammen. Den Auftakt zu einer Reihe von Anlässen machte am 9. Juni das «Gant-Fest» im Lattich-Areal in St.Gallen.
Reiches Kulturerbe
Die Ostschweiz ist ausserordentlich reich an Kulturerbe. Dieses wird während des ganzen Kulturerbejahres von vielen verschiedenen Verbänden und Organisationen auf vielfältige Art und Weise in den Fokus gerückt. Zum Kulturerbe gehören unbewegliche Güter (Baudenkmäler wie Fabrikanten-, Bürger- und Bauernhäuser wie auch Kirchenbauten) ebenso wie bewegliche Kulturgüter (Sammlungen in Archiven, Bibliotheken und Museen). Auch immaterielles Kulturgut (lebendige Traditionen, Wissen, Bräuche) ist Bestandteil des Kulturerbes.
Im industriellen Kulturerbe spazieren
Am zweiten Anlass zum Kulturerbejahr vom 18. August ist das Schotterwerk in Sargans für die Öffentlichkeit begehbar, es handelt sich dabei um eine faszinierende Mischung aus Gebäuden und Maschine. Die Besucher*innen können in der still gelegten Anlage den Worten von ehemaligen Angestellten lauschen und sich auf ein Nachdenken über die Bedeutung der Arbeit in einer anderen Zeit einlassen. Am 15. September schliesslich stehen die Türen im ehemaligen Hotel «Pension Nord» in Heiden für alle offen: das Verhältnis von Kulturerbe und Tourismus erhält in den leer stehenden Räumen eine besondere Brisanz.