Museum Burg Zug | Ernstfall ! Die Schweiz im Kalten Krieg
Gleichgewicht des Schreckens, Kalter Krieg, ein Blick in die Schweiz der nahen Vergangenheit.
Im Ernstfall, also im atomaren Kriegsfall, gab es für jeden Schweizer und jede Schweizerin einen Schutzplatz. Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur waren stark vom Kalten Krieg und seinen Feindbildern geprägt. Eine erstarkende Friedens- und Anti-Atombewegung führte in 70ern auch in der Schweiz zu gesellschaftspolitischen Spannungen. Die Ausstellung befasst sich umfassend mit den kollektiven Sinngebungen und Deutungsmustern jener Zeit.
Bipolares Weltbild
Die Ausstellung im Museum Burg Zug zeigt die Entstehung des bipolaren Weltbildes des Kalten Krieges, zeichnet die wechselseitigen Feindbilder nach und beleuchtet die daraus entstehenden politischen und gesellschaftlichen Gegensätze. Im Vordergrund stehen die vorherrschenden Stimmungslagen, die gesellschaftlichen Brüche sowie die neuen Netzwerke und deren Akteure. Diese Entwicklung wird bewusst kontradiktorisch wiedergegeben und erreicht dadurch eine grosse Emotionalität.
Die Bloodhound
Einst stand das Lenkwaffensystem auf dem Gubel im Kanton Zug, nun im Garten der Burg Zug, umgeben von Blumentöpfen und unbeschrifteten Transparenten. Eine Einladung zur Rekapitulation, wo wir heute stehen. Am Anfang eines neuen Kalten Krieges oder einer gänzlich neuen gesellschaftlichen Situation?