Das «Royal» ist aus Baden bereits nicht mehr wegzudenken. Der Verein «Kulturhaus Royal» konnte inzwischen einen Mietvertrag bis Ende 2038 unterschrieben. Gemeinsam mit externen Veranstaltern und unzähligen Freiwilligen und viel Herzblut veranstaltet die neunköpfige Betriebsgruppe ein breitgefächertes kulturelles Nischenprogramm mit viel Musik, visuellen Künsten, Theater, Literatur, Podien, Skandalfilmen, Flohmärkten, Deutschkursen und vielem mehr.
Royal Baden | Neuausrichtung der Kulturstätte
Die Zwischennutzung «Kulturbetrieb Royal» ist abgeschlossen. Neu funktioniert das Royal als Dauerbetrieb mit langfristiger Perspektive.
Abbruch, Parkplätze und Kulturbühne Royal
Ein Mitglied des heutigen Vereins «Mon Royal» entdeckte Ende November 2010 im Internet das Abrissgesuch für das Kino Royal in Baden. Das Gebäude sollte 13 Parkplätzen weichen. Das Abrissgesuch löste grosse Erschütterung aus. Unter anderem auf einer Internet-Plattform wurde die Widerstandsgruppe «Kino Royal – Unser liebstes Kino lassen wir uns nicht nehmen» gegründet, die innert Wochenfrist bereits um die 200 Mitglieder zählte. Ein engagierter Teil dieser Gruppe formierte sich zur IG Royal mit dem Ziel, das Kino Royal vor dem Abriss zu schützen und als nicht kommerziellen multimedialen Kulturbetrieb zu führen.
Die Petiton
Zu diesem Zweck wurde eine Petition verfasst und ein Grobkonzept für einen vorläufigen Kulturbetrieb entwickelt. Die über 4000 Unterschriften, das Grobkonzept und eine Liste mit regionalen und nationalen Kultur- und Filmschaffenden, welche das Royal vor dem Abriss bewahren möchten, wurden dem Stadtrat am 22. Dezember 2010 unter feierlichem Konfettiregen auf einem roten Teppich vor dem Badener Stadthaus überreicht. Der Aufruf zum Massenaufmarsch war erfolgreich: Rund achtzig Interessierte applaudierten, als der Stadtammann verkündete, dass das Kino Royal für 13 Parkplätze ohne adäquaten Ersatz nicht abgerissen werde und eine Vermietung angestrebt werde. Immerhin mal das. Die kantonale Denkmalpflege ging noch einen Schritt weiter und verlangte von der Stadt Baden, das Royal in das Inventar der geschützten städtischen Kulturgüter aufzunehmen. Was der Stadtrat im Hinblick auf die geplante, spekulative Verwertung des zentralen Standortes deutlich verwarf.
Der Verein
2011 wurde das Royal von engagierten Menschen als Zwischennutzung in ein multimediales Kulturhaus verwandelt – mit durchschlagendem Erfolg: Das Royal hat im Sturm die Herzen aller Besucher*innen und Künstler*innenerobert und ist heute nicht mehr wegzudenken. Mit seiner einzigartigen Atmosphäre bietet es eine wichtige Plattform für vielfältige kulturelle und soziale Projekte und Entdeckungen. Dank der grossen und grosszügigen Unterstützung aus Bevölkerung, Politik und Gewerbe konnte das Royal für die kommenden Jahre gerettet werden.