Vorarlberger Landesmuseum | Gold
Die Ausstellung des Vorarlberger Landesmuseums “Gold – Schatzkunst zwischen Bodensee und Chur” lädt zu einer Entdeckungsreise durch das Mittelalter ein. Im Mittelpunkt stehen erlesene Werke der Goldschmiedekunst zwischen Bodensee und Chur, darunter Objekte von Weltrang.
Die diesjährige Sommerausstellung des Vorarlberger Landesmuseum lädt zu einer Entdeckungsreise durch das Mittelalter ein. Ausgehend von frühen Zeugnissen der Christianisierung aus dem 6.Jahrhundert spannt die Ausstellung einen kulturellen Bogen bis zum beginnenden 16. Jahrhundert. Über Tausend Jahre, dargestellt durch die Schatzkunst zwischen Bodensee und Chur. In 10 Kapitel gegliedert zeigt die Schau die vielfältige Verwendung von Gold, die sich von reich verzierten Altargeräten, über goldbestickte Textilien bis hin zu Gold in der Buchmalerei erstreckt. Insgesamt sind mehr als 90 Objekte zu bestaunen, darunter Werke von Weltgeltung, wie das im 9. Jahrhundert entstandene „Evangelium longum“, mit Elfenbeintafeln aus dem persönlichen Besitz Kaiser Karl des Grossen. Weiters erlesene Raritäten aus dem berühmten Domschatz der Kathedrale Chur, die alle Wirren und Umbrüche der Geschichte überdauerten. Die Mehrzahl der Goldobjekte, Kirchenschätze aus dem Mittelalter, fielen der Reformation zum Opfer. In Folge wurde der Konstanzer Münsterschatz 1528 eingeschmolzen und die Gebeine der Heiligen aus den sehr beliebten Reliquienschreinen in den Bodensee geworfen. Aus den Edelmetallen wurden Gold- und Silbermünzen geprägt.
Das Anliegen des Kurators der Ausstellung, Direktor Tobias G. Natter ist es, die Geheimnisse und die Symbolik des Mittelalters zu entschlüsseln. Die Besucher sollen die Faszination Gold und den Mythos Mittelalter spüren.