2017 sind Panda Lux ganz gross rausgekommen. arttv.ch traf Sänger Silvan Kuntz am Bodensee zum Gespräch über Pop, Sprache, einen wunderbaren Festivalsommer und über vier Jungs, die schon ihr halbes Leben zusammen Musik machen.
Fondation SUISA | Musikerportrait Silvan Kuntz | Panda Lux
Ten long years
In praktisch allen Artikeln, die über Panda Lux erscheinen, wird beschrieben, dass die Band zehn Jahre brauchte, um ihr Debut zu veröffentlichen, was erstmal nach Unproduktivität und Spätzündertum klingt. Wenn man allerdings dazu erwähnt, dass die Bandmitglieder beim Gründungsdatum mal gerade so die Schwelle zum zweistelliges Alter überschritten hatten, rückt das die Aussage in ein anderes Licht.
Kein Hobby
Panda Lux sind also vier Jungs, die noch Sand vom Spielplatz in den Turnschuhen hatten, als sie das erste Mal zusammen 1-2-3-4 riefen! Klingt dann doch eher nach Hingabe und früher Berufung als spät dran. Diese Hingabe zeigt sich auch darin, dass Musik für keinen der vier nur Hobby ist, alle studieren Musik, verdingen sich daneben in weiteren Bands und unterrichten. Wenn es also stimmt, dass man zehn Jahre und 10’000 Stunden investieren muss, um ein Handwerk zu erlernen, sollte das Album «Versailles» der vier Rorschacher Jungs wohl ihr Meisterbrief sein.
Jetzt nochmal live sehen
Glücklicherweise führt dies nicht dazu, dass Panda Lux auf «Versailles» in technisches Gefrickel ausarten. Stattdessen spielen sie emotionalen und engagierten Indiepop, der mit Bläsern gemischt einen sehr eigenständigen Sound entwickelt. Nachdem Sie dieses Jahr die grossen Schweizer Festivals gespielt haben, sind sie im Herbst nochmal in ausgewählten Clubs in Zürich, Luzern und Davos zu sehen.