INNOVANTIQUA 2013 I Winterthurer Musikfestival | Vorschau
«nuevo mundo antiguo» – Neue Alte Welt heisst das Festivalthema 2013. Einer der Höhepunkte: Cécilia Arellano & Band mit «Orfeu Negro», eine musikalische Begegnung mit dem gleichnamigen Film von Marcel Camus aus dem Jahr 1959.
Orfeu Negro
Ausgehend von Elementen der ersten Oper in der Geschichte der Gattung Oper – «L‘Orfeo» von Claudio Monteverdi – wird eine Verbindung gezogen zum Theaterstück «Orfeu da Conceição» von Vinícius de Moraes, das 1959 von Marcel Camus verfilmt wurde und in dem der griechische Mythos in den Karneval von Rio de Janeiro im Brasilien der 1960er Jahre versetzt wurde. Um den Mythos von Orfeo wiederzugeben, vollzieht die Aufführung in der Inszenierung von Ann Allen eine Vermischung der Sprachen, in dem die Fragen und Themen der Menschlichkeit behandelt werden: die Liebe, die Göttlichkeit und die Selbstfindung. Vier musikalische Blöcke der wichtigsten Komponisten des Bossa Nova, dargeboten in Original-Arrangements, kombiniert mit Elementen aus der Oper Monteverdis, erinnern daran, dass der Mythos unsterblich ist.
Programm
Am diesjährigen Festival INNOVANTIQUA verbinden Ensembles aus Brasilien, Argentinien, Spanien, Deutschland, Italien sowie Winterthur, Zürich und Basel mit ihrer Musik die «Alte Welt» mit der «Neuen Welt» Lateinamerikas. Während den drei Konzerttagen finden auch musikalische Workshops – für Fortgeschrittene wie für Laien – und neu auch konzerteinführende Podiumsgespräche statt. Am 24. Januar eröffnet Grupo Anima das Festival. Am 25. Januar laden Luiz Alves da Silva und sein Ensemble Turicum das Publkum zu einer Reise ins Portugal des 15. und 16. Jahrhunderts ein, und gleichentags kommt Ann Allens Inszenierung von «Orfeu Negro» mit Cecilia Arellano & Band zur Aufführung. Die auch auf lateinamerikanische Musik spezialisierten Roland Fink Singers stehen am darauf folgenden Tag als «Winterthurer Ensemble» mit südamerikanischen Standards auf der Bühne. Und im Hauptkonzert vom Samstag, dem 26. Januar verbindet das Ensemble La Chimera mit den Stimmen von Susanna Moncayo und Furio Zanasi italienische Madrigale mit argentinischem Tango. Als Ensemble in Residence gastiert Grupo Anima aus Brasilien.