Luzerner Sinfonieorchester | Marek Janowski dirigiert Schumann
- Publiziert am 9. November 2017
Janowski und die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman treten zum ersten Mal mit dem Luzerner Sinfonieorchester auf.
Gustav Mahler schrieb die Kindertotenlieder auf Grundlage der Gedichte Friedrich Rückerts, noch nicht ahnend, das seine eigene Tochter wenige Jahre späte sterben würde. Zusammen mit Schumanns Sinfonie Nr. 4 und der Ouvertüre aus Mozarts «Don Giovanni» verspricht dies einen ergreifenden, abwechslungsreichen Musikabend auf höchstem technischen Niveau.
Sprache und Musik
Gustav Mahler hat die Gattung des orchesterbegleiteten Lieds auf eine einsame Höhe geführt und mit den «Kindertotenliedern» zweifellos seine ergreifendsten, zutiefst berührenden Gesänge geschrieben. In der Mezzosopranistin Elisabeth Kulman finden sie eine besonders einfühlsame Gestalterin; singen und sagen wird hier eins, Musik und Text verschmelzen in ihrem subtilen Gesang zu einer bedeutungstiefen Einheit.
Letzter seiner Art
Marek Janowski wird oft als letzter Exponent der ehrwürdigen deutschen Kapellmeistertradition bezeichnet – eine besondere Wertschätzung, die Janowskis über Jahrzehnte gewachsene, tiefe Vertrautheit mit dem klassisch-romantischen Repertoire zeigt. Die Romantik – im Zentrum Richard Wagner – hat es ihm ganz besonders angetan, und zur Welt Schumanns hat er eine speziell ausgeprägte Affinität: So hat Janowski seine Amtszeit als Chefdirigent beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin mit einem fünfteiligen Schumann-Zyklus begonnen, und die vier Schumann-Sinfonien liegen in einer viel beachteten Einspielung vor – genuin romantisch, aber ohne sentimentale Weichzeichnerei.