Michael von der Heide | Echo
- Publiziert am 10. September 2021
«In den Bergen – werd ich auf dich warten / In den Bergen – das Echo bin ich»,
So singt der Schweizer Sänger Michael von der Heide im Refrain eines seiner neuen Lieder. Es ist Teil der aktuellen CD und des neuen Bühnenprogramms. Im Jubiläumsprogramm «Echo» ist von der Heide mit seinen erfolgreichsten Liedern aus 12 Alben sowie brandneuen Songs auf heimischen Bühnen zu erleben, angereichert mit Geschichten und Anekdoten aus 50 Jahren Lebens- und 30 Jahren Bühnenerfahrung.
Eusereine chönnt das au
Die Bühnenkarriere begann für Michael von der Heide, der dieses Jahr seinen 50. Geburtstag feiern kann, vor 30 Jahren, als er seinen ersten Talentwettbewerb – den Grand Prix SG/GR/FL von Radio Gonzen – gewann, mit dem selbst geschriebenen «Les petits héros», einer kleinen Hymne an alle Menschen, die im Hintergrund Grosses leisten. Gesungen hat von der Heide jedoch bereits als kleiner Bub. Mit zarter Stimme trug er verblüfften Tourist*innen Lieder vor. Vor 25 Jahren erschien schliesslich sein Debutalbum, auf dem er sowohl Eigenkompositionen sang als auch Breakbeats auf mittelalterlich-romantisches Liedgut prallen liess. Er holte «Eusereine chönnt das au» aus der Versenkung, das er so kratzbürstig und gleichzeitig zart-liebevoll interpretierte, wie dies zuvor nur Margrit Rainer konnte. Das Presse-Echo war geradezu ekstatisch: Ein neuer schillernder Stern am Schweizer Musikhimmel sei geboren, hiess es.
Kriminaltango mit Nina Hagen
Dieser Stern wurde von Jahr zu Jahr heller und leuchtender am Firmament. Michael von der Heide vermischte postmodernes Chanson fürs neue Jahrtausend mit Pop, Jazz und Variété, erfand sich immer wieder neu und blieb sich doch treu dabei. Milena Moser und Martin Suter schrieben ihm Texte auf den Leib, noch bevor sie dies für andere bekannte Schweizer Musiker taten. Michael tanzte mit Nina Hagen den Kriminaltango, gab im Duett mit Kuno Lauener die zarte Eliza Day aus Nick Caves «Where the wild roses grow», kreierte Hommagen an Hildegard Knef und Paola, trat im Vorprogramm von Juliette Gréco auf und brillierte rund um die Welt in Inszenierungen von Christoph Marthaler, die ihn unter anderem ins Royal Opera House nach London führten.