5x2 Tickets | Spielfilm | Baghdad in my Shadow
- Publiziert am 14. October 2019
Ab 28. November 2019 im Kino (Deutschschweiz)
«Baghdad in my Shadow» greift drei zentrale Tabus der arabischen Gesellschaft auf: Gottlosigkeit, Frauenbefreiung und Homosexualität.
Der jüngste Spielfilm des Schweizer Regisseurs Samir erzählt von Exil-Iraker*innen in einem Londoner Café. Die Stimmung spitzt sich zu, denn niemand von ihnen kann frei in die Zukunft blicken. Ihre politische, moralische und kulturelle Vergangenheit hängt wie ein Schatten an ihnen und ergreift sie auch ausserhalb des Heimatlandes…
Webseite: Kinos und Spielzeiten
«Baghdad in my Shadow» | Regie: Samir | Thriller | 105min. | Schweiz, Deutschland, UK, 2019 | Verleih: Filmcoopi | Cast: Kerry Fox, Ken Bones, Felix Scott, Daniel Adegboyega, Maxim Mehmet, Hazel O’Connor, Farid Elouardi, Helen Bradbury.
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London, kurz vor Weihnachten: Die willensstarke Architektin Amal – vor ihrem Ex-Mann auf der Flucht – arbeitet im Café Abu Nawas, einem beliebten Treffpunkt für Exil-Irakis, das einem kurdischen Aktivisten gehört. Ihre Freunde, der Dichter Taufiq und der IT-Spezialist Muhanad, kommen fast täglich vorbei. Taufiq kümmert sich seit dem Tod seines Bruders um seinen Neffen Naseer, muss aber machtlos dabei zusehen, wie sich dieser unter dem Einfluss des radikal-islamistischen Predigers Scheich Yasin zunehmend verändert und sich gegen ihn als Atheisten aufzulehnen beginnt. Muhanad wiederum verliess Bagdad erst vor Kurzem, um der Bedrohung zu entkommen, der Homosexuelle dort ausgesetzt sind. Doch selbst hier und vor seinen Freunden traut er sich nicht, offen zu seinem Liebhaber zu stehen. Die kleine Gemeinschaft gerät in Gefahr, als Amals Ex-Mann in London auftaucht und zugleich Scheich Yasin Naseer dazu verführt, gegen die «Gottlosen» im Café Abu Nawas vorzugehen.
Drehort Baghdad
Nach seinem jüngsten Erfolg mit dem Dokumentarfilm «Iraqi Odyssey» kehrt Samir nun zurück mit einem fiktiven Drama, das unter die Haut geht. Er zeigt, wie sich die politische, moralische und kulturelle Vergangenheit wie ein Schatten an seine irakischen Protagonist*innen heftet – auch ausserhalb ihres Heimatlandes. Dabei rüttelt der irakisch-schweizerische Samir mutig gleich an drei zentralen Tabus der arabischen Gesellschaft – Gottlosigkeit, Frauenbefreiung und Homosexualität – und eröffnet so eine interkulturelle Auseinandersetzung. Mit den Schauplätzen London und Bagdad war «Baghdad in my Shadow» die erste internationale Spielfilmproduktion, die seit dem Abzug der Amerikaner in der irakischen Hauptstadt gedreht wurde.
Stimmen
«‹Baghdad in my Shadow› ist ein stimmungsvoller, atmosphärischer Film. Samir hat die dramatischen Geschichten seiner Figuren in eine poetische Form gegossen.» – artechock |
«Samir beeindruckte in Locarno mit ausverkauften Vorstellungen in den grössten Kinos. Der Massenzuspruch war unglaublich.» – Swissinfo Talk | «Dramatische Geschichten aus dem irakischen Exil, subtil-poetisch gefilmt: ‹Baghdad in my Shadow› geht unter die Haut.» – bluewin.ch | «Der Regisseur verstrickt die Schicksale der Figuren zu einem dicht komponierten Thriller, der den Zuschauer in seinem Bann hält.» – Interfilm.