5x2 Tickets | Spielfilm | Papicha
- Publiziert am 22. August 2020
Inspiriert von den eigenen Erfahrungen der Regisseurin und ihren Freundinnen, die alle von einem neuen Leben träumten.
Nachdem «Papicha» das Publikum in Cannes bewegte, wurde er nach und nach zum Referenzfilm für die neue algerische Generation, als Symbol für ihren Wunsch nach Meinungsfreiheit. Er wurde für Algerien bei den Oscars für den besten internationalen Film nominiert, auch wenn der algerische Kinostart danach zensiert wurde.
Zum Film
Algerien, 1990er Jahre. Nedjma, eine 18-jährige Schülerin, die sich für Modedesign interessiert, weigert sich, die Veränderungen durch den Bürgerkrieg in ihrem Land allzu sehr an sich heranzulassen. Als das gesellschaftliche Klima immer konservativer wird, beschliesst sie, eine Modenschau auf die Beine zu stellen – und das, obwohl die radikalen Kräfte im Land das eigentlich verbieten.
Papicha | Regie: Mounia Meddour | Drama | 106 Minuten | Frankreich, Algerien, Belgien, Katar, 2019 | Verleih: Cineworx
Filmstart Deutschschweiz: 10. September 2020
Kinos und Spielzeiten
Stimmen
«Meddour bringt einiges zusammen – Politthriller, Seifenoper, Melodrama, Tragödie – und es wirkt ein bisschen verstimmt. Die Pinselstriche sind breit, aber der Film hat echte Energie und ein dringendes zeitgenössisches Thema.» – Peter Bradshaw, The Guardian | «‹Papicha›, das Langfilm-Debüt von Mounia Meddour, befasst sich mit dem Bürgerkrieg in Algerien in den Neunzigern. Im Zentrum des Geschehens stehen allerdings nicht Bombardements, Tod und Verzweiflung, sondern etwas viel Profaneres: das Leben selbst. Mit eindrücklichen Charakterstudien und viel Mut zum Empowerment zeigt Meddour junge Frauen und deren – teilweise provokativen – Methoden, sich den verändernden Sitten- und Moralvorstellungen entgegenzusetzten und sich nicht unterkriegen zu lassen. Ein starkes Stück Film, das mit sinnlichen Nahaufnahmen und dichter Atmosphäre überzeugt.» – Yannick Bracher, outnow | «Das ist ein Film, der geschaffen wurde, um von jenen gefeiert zu werden, die das Recht der Frau auf Selbstdarstellung unterstützen: Er hat eine weibliche Regisseurin, zeigt starke junge Frauen, die sich weigern, sich dem Fundamentalismus zu beugen, und er strotzt nur so vor Energie und sympathischen Figuren.» – Jay Weissberg, Variety
Regisseurin: Mounia Meddour
Mounia Meddour ist in Algerien geboren und aufgewachsen. Im Alter von 18 Jahren zog sie mit ihrer Familie aufgrund von Morddrohungen, welche sie während des algerischen Bürgerkriegs erhielt, nach Frankreich. Nach ihrem Journalismusstudium an der Fakultät von Algier absolvierte sie 2000 eine weitere Ausbildung in Kamera und Produktion an der ‹La Fémis› in Paris. Ihr erster Kurzfilm «Edwige» gewann den Ciné+ Award beim Saint-Jean-de-Luz Festival und den UniFrance Short Film Award. «Papicha» wurde 2019 produziert und ist Meddours erster Spielfilm. Dieser erhielt Drehbuchförderung des CNC (Centre National du Cinéma) und den Sopadin-Preis für Bestes Drehbuch. «Papicha» wurde am Festival de Cannes 2019 für die Sektion ‹Un Certain Regard› ausgewählt und war offizieller Kandidat für Algerien an den Oscars 2020.