5x2 Tickets | Spielfilm | Qi qiu – Balloon
- Publiziert am 21. August 2020
Was zählt mehr im Kreislauf von Leben und Tod – die Seele oder die Wirklichkeit?
Mit emotionsgeladenen Alltagssituationen und über poetische Traumsequenzen wird das Verhältnis zwischen Realität und Spiritualität erkundet. Das tibetische Volk glaubt an die Wiedergeburt und daran, dass nur das Fleisch vergeht, während die Seele weiterlebt. Eingebettet in mystische Landschaften Tibets wird eine berührende Geschichte meisterhaft in Szene gesetzt.
Zum Film
Auf dem tibetischen Hochland – weit weg vom städtischen Trubel – führen Darje und Drolkar mit ihren drei Söhnen und dem Grossvater ein friedliches und einfaches Leben. Ein Kondom löst eine Reihe von peinlichen Situationen aus und bringt das harmonische Familienleben schliesslich ins Wanken. Was zählt mehr im Kreislauf von Leben und Tod – die Seele oder die Wirklichkeit?
Qi qiu – Balloon | Regie: Pema Tseden | Drama | 102 Minuten | China, 2019 | Verleih: Xenix Filmdistribution
Filmstart Deutschschweiz: 17. September 2020
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Stimmen
«Man könnte Regisseur Pema Tseden vorwerfen, aufgeblasen zu sein. Die Themen Spiritualität und Realität, Tradition und Moderne in einem Film zu behandeln, wirkt wie der Versuch, ein unruhiges Schaf innerhalb einer Herde zu fangen. Doch dieser Wurf gelingt ihm, zumindest auf der bildsprachlichen Ebene. Doch auch wenn alle Figuren ihre Tugenden und Laster haben, fehlt ‹Balloon› Emotionalität und Spannung, die den Filmgenuss noch verstärkt hätten.» – Thomas Abplanalp, outnow | «Mit seiner kühlen Farbpalette, der aufmerksamen Handkamera und den malerischen Passagen, die irgendwo zwischen dieser und der nächsten Welt zu liegen scheinen, nähert sich «Balloon» gewichtigen Themen mit betörender Lebendigkeit und einem Gefühl des Staunens.» – Independent Cinema Office
Pema Tseden ist ein tibetischer Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller. Seine preisgekrönten literarischen Werke «Temptation, the color of death» und «Tarlo» sind auf Tibetisch und Chinesisch erschienen und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die meisten seiner Filme wurden auf Tibetisch von einer tibetischen Crew gedreht. Dank der realitätstreuen und gründlichen Portraits seiner Heimat, konnte das internationale Publikum ein neues Verständnis für die tibetische Kultur und die dortigen Lebensbedingungen entwickeln. Tsedens Filme wurden bisher unter anderem am Venedig Film Festival, am TIFF und auch in Locarno mit Nominationen und über 40 Preisen in Kategorien wie «Bester Film», «Bestes adaptiertes Drehbuch» und «Bester Regisseur» ausgezeichnet. Sein letzter Spielfilm JINPA erhielt den Preis für das Beste Drehbuch in der Orizzonti-Sektion in Venedig.