DER SPIELER beschäftigt sich mit der Faszination des Glücksspiels
- Publiziert am 20. Februar 2024
Die neue Eigenproduktion nach Dostojewskis gleichnamigen Roman stellt die Frage: Wo hört das Spiel auf, wo fängt der Ernst an?
Warum hat das Glücksspiel einen so hohen Stellenwert in der Gesellschaft, vom Rubbellos bis zur Fussballwette? Woher kommt die Lust an der Selbstzerstörung, woher die unglaubliche Sehnsucht, die «Vernunft» zu ignorieren? Mit diesen Fragen hat sich Dostojewski in seinem Roman auf geniale Weise auseinander gesetzt. Diese Thematik passt bestens nach Baden, denn 2025 feiert das dortige Grand Casino seinen 150. Geburtstag.
Über das Stück
Dostojewskis Roman DER SPIELER erzählt von einem unglücklich verliebten jungen russischen Hauslehrer, der sich im Casino des imaginären deutschen Kurorts «Roulettenburg» ins Glücksspiel flüchtet. Er dient einer russischen Familie, dessen Familienoberhaupt dringend auf das Ableben der hinfälligen Erbtante wartet. Die Tante aber ist quicklebendig – und taucht unverhofft im Casino auf und fängt an zu spielen. Und setzt immer auf die Null. Und gewinnt. Gewinnt zunächst – und dann verliert sie. Sie verliert in drei Tagen alles: ihr Vermögen, die Erbschaft, ihren Schmuck, den gesamten Besitz. Der junge Mann und die aberwitzige Tante stehen im Mittelpunkt der Inszenierung, die zudem Texte aus der umfangreichen Korrespondenz Dostojewkis verwendet. Denn auch der berühmte Autor verfiel immer wieder den Verlockungen des Glücksspiels …
(Textgrundlage: Kurtheater Baden)