Searchers
Liebe zu Covid-Zeiten: Ein Spiel, das nicht einfacher geworden ist.
Eine aussergewöhnlich gut getroffene Auswahl von New-Yorker*innen tritt vor die Kamera, um zu berichten, wie sie in sozialen Netzwerken andere Leute kennenlernen, und vor allem, wonach sie suchen. Niemand wird übergangen, weder aufgrund des Alters noch aufgrund der sexuellen Orientierung.
Zum Film
1985 veröffentlichte Gabriel García Marquez den Roman «Die Liebe in den Zeiten der Cholera», in dem Florentino Ariza mehr als fünfzig Jahre lang darauf wartet, dass seine Liebe für Fermina Daza erwidert wird. Sein Warten sollte nicht umsonst sein. Auch wenn die Wege, über die sich die Menschen in der damaligen Zeit kennenlernten, anders waren, die Suche ist nach wie vor dieselbe. Mit Humor und radiografischer Präzision zeigt uns Pacho Velez die Liebe in den Covid-Zeiten und macht sich auf die Suche nach Suchenden in New York. Seine Protagonist*innen offenbaren sich spontan, schüchtern, fliessend oder amüsiert und erzählen, was sich hinter einem Namen auf Tinder, OkCupid oder einer anderen App verbergen kann. Durch die Partnersuche oder die Suche nach einem One-Night-Stand gibt Velez’ Film Einblicke in einen Teil der Welt seiner Charaktere. Von ihnen wird keiner fünfzig Jahre lang warten müssen, bis seine Liebe erwidert wird, so viel ist sicher.
Textgrundlage: Violeta Bava, Visions du Réel