Sharon Stone
Die US-Schauspielerin erhält den Golden Icon Award.
Sharon Stone wird den Preis persönlich in Zürich entgegennehmen. Anschliessend kommt der Thriller «Casino» von Martin Scorsese auf die grosse Leinwand, für den die vielseitige Charakterdarstellerin eine Oscarnomination erhalten hat. Zudem wird Stone dem Publikum im Rahmen eines ZFF Masters Einblick in ihren kreativen Prozess und ihre Karriere gewähren.
«Sharon Stone ist eine wahre Ikone der siebten Kunst. Eine Frau, wie Hitchcock sie geliebt hätte. Sie zeichnet sich durch unwiderstehliches Charisma, durch menschliche Tiefe und eine grosse Bandbreite der Rollen aus. Wie kaum eine zweite vermag sie das Publikum in den Bann zu ziehen. In einer Zeit, als das Filmgeschäft von Männern dominiert war, setzte sie sich durch und wehrte sich gegen Sexismus. Damit wurde sie zum grossen Vorbild für viele Frauen im Filmgeschäft.» Christian Jungen, Künstlerischer Leiter ZFF
Durchbruch mit «Basic Instinct»
Sharon Stone, heute dreifache Mutter, feierte vor rund 30 Jahren als Femme Fatale in «Basic Instinct» (1992) den Durchbruch und schrieb dabei Kinogeschichte. Stone liess sich in der Folge aber nicht auf die Rolle des männerverzehrenden Vamps festlegen. Vielmehr bewies sich die Schauspielerin, die kürzlich in ihren Memoiren «The Beauty of Living Twice», einem «New York Times»-Bestseller, mit den Missständen in Hollywood aufräumte, als wandelbare Charakterdarstellerin. Nicht zuletzt im Kinomutterland Frankreich wird Stone frenetisch gefeiert: In Cannes konnte sie kürzlich den höchsten Orden für Kulturschaffende, den Frankreich vergibt, entgegennehmen, den «Commandeur des Arts et Lettres».
Miss Pennsylvania
Sharon Stone, geboren in Meadville, einer Kleinstadt in Pennsylvania, schlug zunächst eine Karriere als Model ein. Als 17-Jährige sah sie sich zur «Miss Pennsylvania» gekürt. Kurz darauf zog sie nach New York, um professionell zu modeln. Aber bald schon sollte sie sich auf der Leinwand wiederfinden: Woody Allen, gab ihr in «Stardust Memories» (1980) die erste Statistenrolle, im Abspann war Stone aufgeführt als das «Schöne Mädchen im Zug». Einen Namen machte sie sich dann dank Regisseur Paul Verhoeven, der sie zunächst in «Total Recall» (1990) besetzte, bevor er ihr zwei Jahre später die Rolle der Frau mit dem Eispickel, Catherine Tramell, in «Basic Instinct» anvertraute.
Namhafte Produktionen
Nach dem Grosserfolg von «Basic Instinct» drehte Stone Film um Film: In «Silver» (1993) spielte sie an der Seite von William Baldwin und für «The Specialist» (1994) stand sie mit Sylvester Stallone vor der Kamera. Den Western «The Quick and the Dead» (1995), in dem sie sich als Revolverheldin bewies, machte sie als Koproduzentin überhaupt erst möglich. Es folgten Auftritte in namhaften Produktionen wie «Last Dance» (1996) und «Sphere» (1998), im Drama «The Mighty» (1998) und in der Komödie «The Muse» THE (1999) stellte Stone ihre Wandelbarkeit weiter unter Beweis und durfte sich über zwei weitere Golden Globes freuen. In den letzten Jahren wirkte sie unter anderem in «The Laundromat» (2019) mit, der am ZFF als Gala Premiere gezeigt wurde.
Gesellschaftliches Engagement
Schliesslich konnte sich Stone auch in TV-Serien hervortun, zuletzt in der Netflix-Produktion «Ratched» (2020). Davor überzeugte sie in «The new Pope» (2019) und der HBO-Serie «Mosaic» (2017). Bereits 2004 gewann sie für ihre Leistung in «The Practice» (2004) einen Emmy in der Kategorie Gastdarstellerin in einer Dramaserie. Auch für ihr gesellschaftliches Engagement wurde Stone verschiedentlich ausgezeichnet, etwa mit einem Nobel Peace Summit Award, dem Harvard Humanitarian Award, einem Human Rights Campaign Humanitarian Award und dem Einstein Spirit of Achievement Award.
Textgrundlage: ZFF