Spielfilm | Die Migrantigen
Der Debutfilm von Arman T. Riahi dekonstruiert erfrischend humorvoll ausländerfeindliche Stereotypen in Österreich.
Marko und Benny, zwei Wiener mit sogenanntem «Migrationshintergrund», sind vollständig integriert, arbeiten als Werber und Schauspieler. Als die beiden aufgrund ihres Aussehens von der ambitionierten TV-Redakteurin Marlene Weizenhuber angesprochen werden, die nach Protagonisten für ihre TV-Dokuserie sucht, geben sie sich als Kleinkriminelle und abgebrühte Migranten aus, die es faustdick hinter den Ohren haben.
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Damit ihre Lüge nicht auffliegt, bauen sich die beiden eine zweite Identität, die aus lauter Klischees und Vorurteilen besteht. Und während sie durch die Erfüllung dieser Erwartungen und Stereotypen die Serie zum Erfolg machen, setzen sie sich gleichzeitig zum ersten Mal mit den echten Integrationsschicksalen auseinander – auch mit ihren eigenen.
Der Regisseur Arman T. Riahi, der Anfang der 80er Jahre aus dem Iran nach Österreich geflüchtet war, präsentiert mit «Die Migrantigen» eine politisch unkorrekte Komödie über junger Grossstädte, falsche Identitäten und echte Ausländer*innen. Er möchte damit nicht nur die Absurdität einer durch die Medien verzerrten Wahrnehmung vor Augen führen, sondern ebenso, dass es gar nicht möglich ist, ohne Vorurteile und Erwartungen durch’s Leben zu gehen.
Stimmen
«Der Debutfilm von Arman T. Riahi gehört zu den besten Komödien des Jahres und ist jetzt schon Kult!» – Özgür Anil, film.at | «Im Zeitalter von Fake News und alternativen Fakten gewinnt diese multikulturelle Screwball-Comedy […] noch zusätzlich an Aktualität.» – Martin Schwickert, RND | «Riahi treibt das Spiel mit der Überspitzung ganz schön weit. […] Immerhin aber gelingt es dem respektlosen Schelmenstück, gesellschaftliche Rollenbilder und Klischees kräftig durcheinanderzuwirbeln und daraus amüsantes Kapital zu schlagen.» – Frank Schnelle, epd-film.