5x2 Tickets | Spielfilm | Yalda
- Publiziert am 26. November 2020
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SPIELFILM | YALDA
Ein iranischer Regisseur nimmt eine real existierende Live-Fernsehsendung über Leben und Tod eines Menschen als Vorlage für seinen Film.
Das packende Drama feierte Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival, wo Regisseur Massoud Bakhshi in der Kategorie «World Cinema Dramatic» mit dem Hauptpreis für internationale Spielfilm ausgezeichnet wurde. In Anspielung auf eine beliebte iranische Fernsehshow inszeniert der Regisseur das TV-Studio als Bühne für ein dramatisches Kammerspiel, das hinter dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfiguren auch die gesellschaftliche Dimension der Geschichte offenlegt.
Zum Film
Im heutigen Iran. Maryam, 22, hat ihren Mann Nasser, 65, unter unklaren Umständen getötet. Sie wird zum Tode verurteilt. In einer populären Reality-Show erhält Maryam die Möglichkeit, um die Vergebung von Nasars Tochter Mona zu kämpfen und der Todesstrafe zu entgehen. Aber die Vergebung erweist sich als schwierig, zu schwer wiegen die Ereignisse, die hinter Maryam liegen.
Yalda | Regie: Massoud Bakhshi | Drama | 89 Minuten | Iran, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Luxemburg, 2019 | Verleih: Sister Distribution | Filmstart Deutschschweiz: 10. Dezember 2020 | Kinos und Spielzeiten
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«Die Virtuosität von ‹Yalda› besteht in der Strategie, das Dispositiv der Fernsehbühne so gut wie nie zu verlassen, was uns zwingt, fast ständig die Kameraperspektiven zu bewohnen, die vom Regieraum der Fernsehsendung aus gesteuert werden.» – Matthias Wittmann, Filmexplorer | «Bakhshi inszeniert diese Schuld-und-Sühne-Show als steten Wechsel zwischen An- und Entspannung. […] Ausschliesslich im Iran wäre eine Finanzierung dieses Films nicht möglich gewesen. ‹Yalda› kommt als iranisch-europäische Koproduktion mit Geld aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg in die Kinos. Es bleibt zu hoffen, dass Bakshis Drama, über welche Kanäle auch immer, auch an seinem Handlungsort ein Publikum finden wird.» – Falk Straub, kino-zeit.de
Massoud Bakhshi (1972, Teheran) arbeitete von 1990 bis 1998 als Filmkritiker, Drehbuchautor und Produzent. Als Regisseur realisierte er zwölf Dokumentar- und Kurzfilme, für die er mehrere internationale Preise erhielt. Sein erster Spielfilm, «A Respectable Family», wurde 2012 für die Directors’ Fortnight in Cannes ausgewählt. «Yalda» ist sein zweiter Spiel lm. Der Film gewann den World Cinema Grand Jury Prize: Dramatic beim 36. Sundance Film Festival 2020 und lief in der Sektion Genera on 14+ bei den 70. Internationalen Filmfestspielen. Im ausserordentlich kreativen iranischen Kino nimmt Massoud Bakhshi einen besonderen Platz ein. Er nutzt sowohl bekannte Symbole der Propagandakunst als auch geschichtliche und traditionelle Referenzen, um so die moderne iranische Geschichte zu reflektieren und der Identitätsfindung seines Landes einen neuen Rahmen zu geben. Bakhshi‘s Arbeit knüpft ein Netz komplexer und oft poetischer Verbindungen zwischen den geschichtlichen, politischen und religiösen Dissonanzen, die das kulturelle Leben seines Heimatlandes strukturieren.