72. Locarno Film Festival 2019 | Gute Innerschweizer Präsenz
- Publiziert am 20. Juli 2019
Nach Venedig nun in Locarno: «All Inclusive» von Corina Schwingruber Ilić
Selten viele Zentralschweizer Filmschaffende sind dieses Mal vertreten am Filmfestival von
Locarno. Fredi Murer, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird, ist der älteste und bekannteste unter ihnen. Er darf sich freuen über den starken Nachwuchs, der in verschiedenen Kategorien am Festival vertreten ist.
Luzerner Talentschmiede
In der Sektion Pardi di domani feiern drei neue Filme aus der Hochschule Luzern – Design & Kunst ihre Weltpremieren. Die beiden Dokumentarfilme «Mama Rosa» von Dejan Barac und «Nachts sind alle Katzen grau» von Lasse Linder (beides Bachelor-Filme aus der Studienrichtung Video) sind im Wettbewerb der Nachwuchs-Sektion des Festivals. Ebenso der Animationsfilm «Das Leben ist eines der Leichtesten» von Marion Nyffenegger (Produktion: Hochschule Luzern – Design & Kunst, Animation), der die starke Präsenz der Luzerner Talentschmiede am wichtigsten Schweizer Filmfestival abrundet.
All Inclusive
Für die Sektion Panorama Suisse ist «All Inclusive» von Corina Schwingruber Ilić ausgewählt worden. Der Kurzfilm der Luzernerin hat seit seiner Weltpremiere in Venedig schon zahlreiche Preise gewonnen (u.a. der Schweizer Filmpreis «Quartz» und der Innerschweizer Filmpreis) und läuft im Programm, welche die prägnantesten Schweizer Produktionen des vergangenen Kinojahres zeigt. Zudem ist für die Auswahl der «Semaine de la critique» der Dokumentarfilm «Lovemobil» von Elke Margarete Lehrenkrauss selektioniert. Die Filmemacherin ist Absolventin der Studienrichtung Video, Hochschule Luzern – Design & Kunst. Sie hat 2003 ihren Bachelor abgeschlossen und arbeitet heute in Deutschland.
Pardo alla carriera für Fredi M. Murer
Fredi M. Murer wird vom Locarno Film Festival für sein Lebenswerk ausgezeichnet und erhält den «Pardo alla carriera» 2019. Am 15. August wird der gebürtige Nidwaldner (Beckenried) auf der Piazza Grande in Locarno geehrt und erhält die prestigeträchtige Auszeichnung. Zu seinen Ehren zeigt das Festival vier Filme seiner über 50jährigen Filmographie in neu restaurierter Fassung. Mit Ausnahme des 1979 in Zürich und Umgebung realisierten Spielfilms «Grauzone» sind all diese Schlüsselwerke in der Zentralschweiz entstanden: «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind» (1974), «Höhenfeuer» (1985) und «Der grüne Berg» (1990).