CH-Film l I was a Swiss Banker
Thomas Imbachs neustes Werk “I was a Swiss Banker” ist nicht einfach ein Film, es ist ein Kunstwerk. So hat man die Schweiz noch nie gesehen! 10 von 10 art-tv Filmperlen!
Mit “I was a Swiss Banker” von Thomas Imbach war unsere Land durch einen faszinierenden, starken Film an der 57. Berlinale vertreten, der das Publikum in Scharen anlockte und überzeugte. In der Schweiz wird er erstmal dem Publikum in Locarno gezeigt.
“I was a Swiss Banker” von Thomas Imbach ist – so der Regisseur – ein Sommerfilm und das Pendant zu LENZ, der letztes Jahr von demselben Filmemacher in unseren Kinos lief. LENZ war ein Winterfilm und spielte in den Schweizer Bergen. Beiden Filmen ist gemeinsam, dass die Schweizer Landschaft eine wichtige Rolle spielt. Imbach inszeniert diese, wie man sie bisher noch kaum in einem Film gesehen hat: Nicht einfach nur schön, sondern archaisch, mystisch, sinnlich, fremd und faszinierend. Dem Regisseur gelingt damit etwas, das man kaum für möglich hält, einer Landschaft, von der man glaubt, sie sei zu Tode fotografiert, wird ein ganz neuartiger Auftritt geboten. Nur schon deswegen sollte man sich den Film ansehen und da der Sommer bekannlich bei vielen beliebter als der Winter ist, dürfte “I was a Swiss Banker” auch mehr Zuschauer ins Kino locken als LENZ.
“I was a Swiss Banker” erzählt die Geschichte eines jungen Bankangestellten, der bevor er mit Schwarzgeld an der Grenze erwischt wird, auf das Gaspedal seines Porsches drückt und die Flucht antritt. Es beginnt eine abenteuerliche Reise, bei der er Luxusauto, Geld und Karriere gegen das Glück eintauscht. In kurzer Zeit lernt er verschiedene junge Frauen kennen, die sich auf ihn einlassen, wie auch er sich auf sie einlässt. Der Film bedient damit vermutlich eine der archaischsten Männerphantasieen überhaupt, trotzdem vermeidet der Film herkömmliche Klischees. Besonders erwähnenswert sind auch die wunderschönen Titelanimationen.
Fazit: Thomas Imbach ist ein beeindruckendes, nachhaltiges Filmmärchen gelungen, das jetzt schon ein Anwärter für den Schweizer Filmpreis 2008 sein müsste. Wenn nicht, wissen wir auch nicht, was Kino (das wohlverstanden mit äusserst knappen Mitteln realisiert werden musste) noch mehr bieten könnte. (FS)