CH-Kino | Max Frisch, Citoyen
Matthias von Gunten begibt sich mit seinem Film auf die Spuren von Max Frisch, einem subversiven Geist der Nachkriegszeit.
Synopsis & Kritik: Wer war Max Frisch? Ein scharfzüngiger Kritiker des Zeitgeschehens in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts? Ein mahnender Moralist? Oder eine Art Heiliger für die Intellektuellen? Der Regisseur Matthias von Gunten (REISE INS LANDESINNERE) spürt in diesem Dokumentarfilm dem Leben und Wirken des Schweizer Schriftstellers und Intellektuellen Max Frisch nach. Anhand von zeitgeschichtlichem und privatem Archivmaterial erinnert diese Dokumentation an die wichtigen Stationen im Leben des zeitkritischen Denkers, ohne Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen. Gespräche mit Schriftstellerkollegen und -kolleginnen, Künstlern und ehemaligen Politikern werden geschickt verknüpft mit Texten aus Frisch’ grossem literarischen Fundus – grossartig gelesen von Reto Hänny. Zu Sprache kommen Peter Bichsel, Günter Grass, Christa Wolf, Gottfried Honegger, Helmut Schmidt und Henry Kissinger, die Gespräche und Begegnungen mit Frisch in Erinnerung rufen. Die Freunde und Weggefährten äussern sich unisono positiv und mit viel Respekt zu Max Frisch und seinem Schaffen. Natürlich ist dadurch kein kritisches Portrait über einen äusserst kritischen Geist entstanden, aber eine schöne Hommage an den vielleicht letzten grossen Schweizer Intellektuellen.