Delhi Dreams
Ein intimes Zeugnis darüber, was es heisst jung, arm, idealistisch und voller Träume zu sein
Kathputli Colony ist ein Mikrokosmos inmitten eines beispiellosen Urbanisierungsprozesses. Vor etwa 50 Jahren von Rajasthanischen Puppenspielern am Stadtrand Delhis gegründet, befindet es sich heute im Zentrum. Doch kulturell ist der Artisten-Slum ein Dorf geblieben, dessen Traditionen und Wertvorstellungen mit denen der umliegenden Stadt zunehmend kollidieren. «Delhi Dreams» begleitet drei Jugendliche, die gegen den Abriss ihres Quartiers kämpfen und versuchen, ihre Träume zu verwirklichen.
Christof Schaefer studierte Film und Design in Zürich und Basel. Gemeinsam mit Janos Tedeschi realisierte er seinen ersten Kinodokumentarfilm «No Way to Heaven», der 2008 an den Solothurner Filmtagen Premiere feierte. «Miriam Goldschmidt – Erfinderin von Dazwischen» ist sein zweiter Kinodokumentarfilm und das Resultat einer intensiven Zusammenarbeit mit Janos Tedeschi, Miriam Goldschmidt und Peter Brook. Im Sommer 2019 stellte Christof Schaefer mit «Delhi Dreams» seinen dritten Kinodokumentarfilm fertig. «Delhi Dreams» entstand in Zusammenarbeit mit seiner Frau, der indischen Journalistin Yamini Deen. Seit August 2019 arbeitet Christof Schaefer für die Bundeskanzlei. Als Film- und Videospezialist entwickelt er neue Bewegtbildformate für den Bundesrat.
Yamini Deen arbeitete als Fernseh- und Printjournalistin in Mumbai und Delhi bevor sie in die Schweiz kam. Sie berichtete vor allem über Kultur, Kunst und soziale Themen. «Delhi Dreams», ihren ersten Kinodokumentarfilm, realisierte sie zusammen mit ihrem Mann, dem Schweizer Dokumentarfilmer Christof Schaefer. Heute lebt Yamini in Zürich und ist Psychoanalytikerin in Ausbildung an der International School of Analytical Psychology (ISAP) in Zürich.
Delhi Dreams | Synopsis
Kathputli Colony in Delhi ist Indiens grösster Artisten-Slum. Puppenspieler:innen, Musiker:innen, Tänzer:innen, aber auch Arbeiter:innen leben hier. Doch dies wird sich bald ändern. Die Regierung hat beschlossen, den Slum abzureissen und die Bewohner:innen in Hochhäuser umzusiedeln. Vijay, Kusum und Rahul, drei junge Slum-Bewohner:innen, befinden sich bald im Zentrum einer kreativen Protestbewegung gegen die geplante Umsiedlung. Vor dem Hintergrund des drohenden Abrisses verschmilzt das Politische und das Persönliche zunehmend, während die Protagonist:innen erwachsen werden und versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden.