Was 1959 als zweiseitiges Mitteilungsblatt des Filmkreises Zürich der katholischen Jugendorganisationen begann, ist heute die älteste unabhängige Filmzeitschrift der Schweiz. Das Filmbulletin nimmt sein Jubiläum zum Anlass, den gesamten Bestand seit 1959 zu digitalisieren und mit einer Buchpublikation die Film- und Kulturpublizistik in der Schweiz zu würdigen.
Filmkultur | 60 Jahre Filmbulletin
- Publiziert am 24. Januar 2019
Die Schweizer Zeitschrift für Film und Kino «Filmbulletin» feiert 2019 ihr 60-jähriges Bestehen und digitalisiert sämtliche Ausgaben seit Bestehen.
Vertiefung und Videoessays
Mit ihrer achtmal jährlich erscheinenden Printausgabe ergänzt Filmbulletin die tagesaktuelle Berichterstattung und leistet einen zentralen Beitrag zur Filmbildung und Kulturvermittlung. Inhaltlich setzt Filmbulletin traditionell auf vertiefende Texte, pflegt jedoch auch neue journalistische Formen: Die online publizierten Videoessays sind in der Schweiz einzigartig und finden internationale Anerkennung. 2019 werden nun alle Ausgaben von Filmbulletin seit 1959 rückwirkend digitalisiert. Dafür arbeitet Filmbulletin mit der ETH-Bibliothek zusammen. Der Bestand wird auf der Online-Plattform E-Periodica publiziert, wodurch der Öffentlichkeit mit einer Sperrfrist von zwei Jahren alle Ausgaben seit 1959 zugänglich gemacht werden.
Buch zur Filmpublizistik
Ein hochwertiges kulturelles Angebot ist auf eine qualitativ hochstehende Publizistik angewiesen. Im Diskurs und im Nachdenken über Kunst entsteht ein gesellschaftlicher Nutzen, dies gilt auch für die Auseinandersetzung mit Film. In einem Buch werden 2019 die Bestrebungen der Filmpublizistik in der Schweiz gewürdigt: «Freie Sicht aufs Kino. Filmkritik in der Schweiz» (Arbeitstitel) soll in zugänglichen Texten die längst überfällige Aufarbeitung eines zentralen Teils der Schweizer Kulturpublizistik leisten. Eine vergleichbare Publikation ist in der Schweiz bislang noch nicht erschienen, während in den benachbarten Ländern Deutschland und Frankreich bereits verschiedene Bücher zur jeweiligen nationalen Filmkritik vorliegen. Die Jubiläumsprojekte werden vom Lotteriefonds des Kanton Zürich, vom Präsidialdepartement der Stadt Zürich und der Else v. Sick Stiftung finanziell unterstützt.