Filmpodium | Raging Bull
Scorseses Boxerdrama “Raging Bull” von 1980 ist eine weitere Filmpodium-Reedition die man nicht verpassen sollte.
Synopsis: Jake La Motta (Robert De Niro) will es als Boxer wissen – aber auf die ehrliche Tour. Dadurch beginnt sein Leben erst einmal mit Nieder- und Rückschlägen. 1941 boxt er zum ersten Mal – und verliert. Während einige Manager schon glauben, aus Jake würde nie ein Champ, hält sein Bruder Joey (Joe Pesci) immer zu ihm. Genau so wie Vickie (Cathy Moriarty), die er erobert und später auch heiratet. Doch irgendwann verkraftet Jake die Niederlagen nicht mehr…
Kritik: Martin Scorsese Meisterwerk “Raging Bull” verhandelt schonungslos die Krise falsch verstandener Männlichkeit, das Gefangensein im Wahn, immer kämpfen und siegen zu müssen. Es ist die von Scorsese (“Taxi Driver”) adaptierte, autobiographische Geschichte des Boxers Jake La Motta. Berühmt geworden ist der Film – der 1980 das Genre erneuerte – auch für die Rückhaltlosigkeit, mit der sich La Motta-Darsteller Robert De Niro in diesen Boxer verwandelte. Für die Schlussszene allein nahm er mehr als 50 Pfund zu.
Mit seinem Temperament und der ihm eigenen stilistischen Brillanz kam Scorsese die Realisierung des Boxerdramas wie geschaffen. Mit Furore demontiert er den damals weltberühmten Champion La Motta. Die Kampfbilder (Kamera Michael Chapman) sind hautnah, gewalttätig und naturalistisch in Szene gesetzt. Der Film versucht uns aber auch eine Analyse von Busse oder Erlösung zu vermitteln.
Benny Furth