Interview | Stefan Schwietert
Stefan Schwietert erzählt im art-tv-Interview, wie er auf die wunderbare Lebens- und Liebesgeschichte der Celliers gestossen ist. Die Grundlage für seine grossartige musikalische Entdeckungsreise.
Der Film
Der Film erzählt von Marcel und Catherine Cellier, die kraft ihrer eigenen grossen Liebesgeschichte ihre gemeinsame, lebenslange Leidenschaft für die Musiken Osteuropas entdeckten und auslebten. Inmitten des Kalten Krieges setzt sich das Paar über alle Grenzen hinweg und sammelt und dokumentiert auf teilweise abenteuerliche Art und Weise die bis dahin im Westen völlig unbekannten Klänge. In unzähligen Radiosendungen und Millionen verkaufter Schallplatten macht Marcel Cellier die gesammelte Musik international bekannt und öffnet Musikern wie dem rumänischen Panflötenvirtuosen Gheorghe Zamfir und den legendären bulgarischen Frauenstimmen von «Le Mystère des Voix Bulgares» den Weg zum Ruhm. Auf den Spuren der Celliers reist der Film nach Osteuropa, um die Protagonisten von damals wiederzufinden und den Reichtum ihrer Musik erneut aufleben zu lassen. Im Kontrast der Begegnungen von damals und heute wird auf sinnliche Art und Weise ein Stück Zeitgeschichte erfahrbar, das von der Veränderung der Menschen und ihrer Umgebung erzählt wie auch von der Unsterblichkeit zeitloser Musik.
Im Interview mit art-tv.ch erzählte er, wie er auf diese Geschichte gestossen ist und was ihn zu diesem Film motiviert hat.
Der Interviewte
Geboren 1961 in Esslingen (DE), aufgewachsen in Therwil/BL. Schweizerische Staatsbürgerschaft. Erste Filme in der Videogenossenschaft Basel. 1981-82 Brasilienaufenthalt. Arbeit als Regieassistent für TV Globo im Bereich Musikfilm. 1982 Gaststipendium am California Art Institute in San Francisco, Film und Videoklasse. 1984-90 Studium an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). 1991 Gründung von Neapel Film in Therwil. Produktion und Regie von Dokumentarfilmen. Lehrtätigkeit an Filmschulen in der Schweiz und in Deutschland. Wohnt und arbeitet in Berlin und Therwil. Schweizer Filmpreis, Bester Dokumentarfilm 2005 für «Accordion Tribe» und 2008 für «Heimatklänge».
Filmographie (Auswahl)
1988 Fualni 88, The Last Ten Days Of A Campagne (Dokumentation)
1991 Sprung aus den Wolken (Fiktion)
1994 Der Schatten ist lang (Dokumentation)
1996 A Tickle In The Heart (Dokumentation)
1998 Im Warteraum Gottes (Dokumentation)
2000 El Acordeón del Diablo (Dokumentation)
2000 Voyage Oriental – The George Gruntz Concert Jazz Band In Turkey (Dokumentation)
2001 Liebeslieder (Dokumentation)
2003 Das Alphorn (Dokumentation)
2004 Schwarze Madonna (Dokumentation)
2004 Accordion Tribe (Dokumentation)
2007 Heimatklänge (Dokumentation)
2007 Big Band Poesie (Dokumentation)
2012 Balkan Melodie (Dokumentation)