Kino | The Incredible Hulk
Eine (h)ulkige Angelegenheit. Der zeitweise grüne Superheld in einem recht “unglaublichen” aber gekonnten CGI-Action-Spektakel.
Synopsis: Bei einem Experiment treffen Gamma-Strahlen den Körper des Wissenschaftlers Bruce Banner (Norton, “Fight Club”), die ihn bei jedem Anflug von Wut zum gewaltigen, grünen Monster mutieren lassen.
Banner erfüllt diese Erkenntnis mit Schrecken, aber die Suche nach einem Gegenmittel verläuft weitgehend erfolglos. Die Zeit für eine “Heilung” wird immer knapper, denn General “Thunderbolt” Ross (Hurt, “Into the Wild”) ist ihm aus offensichtlichen Gründen auf den Fersen. Die Armee will die Kräfte von Hulk für ihre Zwecke nutzen. Dabei soll ihm der ebenfalls mutierte Super-Soldat Emil Blonsky (Roth, “Funny Games US”) helfen, der nur aus Machtgier das gleiche Experiment über sich ergehen liess.
Banner gibt nicht auf und kämpft um sein Dasein und dies ausgerechnet mit uneingeschränkter Hilfe der Tochter von Ross (Tyler, “Lord Of The Rings”), in die er sich unsterblich verliebt hat …
Kritik: Regisseur Ang Lee ist mit der gleichen Story (USA 2002), weil überambitioniert und als hintergründiges Drama angelegt, genial gescheitert. Action-Regisseur Leterrier (“Transporter”, “Unleashed”) hat nun eine zwar düsterere aber actionreichere Fassung realisiert. Die Besetzung mit Charakterdarsteller und Oscarpreisträger Edward Norton als “Hulk” und weiteren guten Mimen gibt dem Marvel-Comic-Action-Drama den nötigen Tiefgang. Der trockene Humor, den Drehbuchautor Zak Penn (“X-Men”) und Norton beigemischt haben, zusammen mit der realistischen und fast glaubwürdigen Darstellung der anderen Mimen (Hurt, Roth, Tyler), ergibt eine weitgehend gelungene Verfilmung. Nur die, wie im Vorgängerfilm, zwar zugegebenermassen perfekte CGI-Animation der Monster, wirkt nach wie vor etwas befremdlich. Nichtdestotrotz unterhält man sich bestens mit der (h)ulkigen Story, die im 30-minütigen (etwas zu langen) Endkampf “Hulk” gegen “The Abonimation” (Roth) endet.
Als, man darf fast behaupten, nicht überraschendes Finale, tritt Robert Downey Jr. als Tony Stark (alias “Iron Man”) auf. Zusammen mit “Hulk” gründet er in einer Bar ein Superhelden-Team. Dies berechtigt doch zur Vorfreude auf ein bald erscheinendes Comic-Crossoverspektakel der beiden beliebten Marvel-Figuren …
Benny Furth