Kino | The Yellow Handkerchief
Drei Heimatlose (William Hurt, Kristen Stewart, Eddie Redmayne) reisen zusammen nach Süden und lernen dabei die anderen und auch sich selbst besser kennen.
Synopsis: Brett Hanson (Willliam Hurt) wird nach sechs Jahren Haft entlassen. Während einem Streit mit seiner Frau May (Maria Bello) hatte er unabsichtlich einen Mann umgebracht. Auf der Strasse trifft er auf die beiden ebenso einsamen Teenager Martine (Kristen Stewart) und Gordy (Eddie Redmayne). Gordy nimmt alle in seinem Auto mit nach Süden. Jeder der drei sucht nach Anerkennung, Liebe und Zuneigung – nach Zugehörigkeit. Während Brett durch den Kontakt mit den zwei jungen Leuten seine Vergangenheit aufarbeiten kann, gewinnen die beiden mehr Vertrauen zueinander und werden ein Stück erwachsener. Der Weg führt zur grössten Mutprobe: dem Wiedersehen Bretts mit May. Stars: William Hurt als Ex-Häftling und Kristen Stewart mit Eddie Redmayne als linkische Teenager: das ist eine eigenartige, aber fruchtbare Kombination. Der englische Jungschauspieler Eddie Redmayne ist bekannt aus den beiden Elizabeth-Verfilmungen und «The Other Boleyn Girl.» Regie & Crew: Bekannter als der Regisseur Udayan Prasad, der vor allem Fernsehproduktionen umsetzte, ist der Oskar-gekrönte Produzent Arthur Cohn («The Garden of the Finzi-Continis» 1972, «One Day in September» 1990, «Central Station» 1998) und der Kameramann Chris Menges («The Killing Fields» 1983, «The Boxer» 1997, «The Good Thief» 2002).
art-tv-Wertung: Drei einsame Wanderer treffen aufeinander; ein altes Auto mit Charme und die Reise kann losgehen. Niemand weiss eigentlich etwas von den anderen und doch vertrauen sie einander aus einer Notwendigkeit: sie brauchen einander. Beim Kennenlernen der anderen öffnet sich jeder und zeigt mehr von sich selbst. Auf wunderbar feinfühlige Art entfalten sich die Geschichten und Herzen der drei Suchenden. Dazu trägt auch die überwältigende Kameraarbeit bei. Das Farbenspiel harmoniert mit der melancholischen Musik und die Louisianische Landschaft wird in ihrer Poesie erfasst. Fazit: Diese Liebesgeschichte ist von äusserster Sanftheit, und die Landschaften Louisianas sind ein inspirierender Hintergrund dafür.
Isabel Rohr