Kino | Then She Found Me
Das überraschende Regiedebüt der Schauspielerin Helen Hunt («Twister»): Eine durchaus nette, aber nicht in allen Belangen gelungene Tragikömödie.
Synopsis: April Epner (Helen Hunt, «As Good As It Gets») ist eine energische Lehrerin in New York City. Die 39-jährige wünscht sich seit längerem sehnlichst ein Baby. Doch mitten in ihrer Midlife-Crisis wird sie völlig unerwartet von ihrem Ehemann (Matthew Broderick) verlassen. Ihr seelisches Chaos ist perfekt, als auch noch ihre Adoptivmutter stirbt und aus heiterem Himmel ihre leibliche Mutter (Bette Midler, «Beaches») auftaucht. Eine fürchterlich exzentrische, total egoistische Talkshow-Moderatorin. Das alles ist noch nicht genug: sie verliebt sich in den Vater (Colin Firth, «Mamma Mia») einer ihrer Schüler. Hat nun das ersehnte Glück bei April angeklopft? Es steht ihr schlussendlich nur noch eine Person im Wege: sie selbst!
Kritik: Überraschend hat auch die Schauspielerin Helen Hunt, die als solche immerhin einen Oscar gewonnen hat, zum Regieberuf gefunden.
Adaptiert nach dem gleichnamigen Roman von Elinor Lipman spielt sie in «Then She Found Me» auch gleich selber die Hauptrolle. Der Spagat zwischen Komödie und Tragödie, es geht um die Tücken des Kinderwunsches in einem gewissen Alter und das Adoptionsproblem, ist ihr über weite Strecken recht gut gelungen. Wollte Frau Hunt aber einen Film zum Nachdenken realisieren, dann hat sie dies leider nur ansatzweise erreicht. Die leichte Unterhaltung und das Komödiantische wirken schlussendlich um einiges mehr, was den Kinobesucher dann auch zufrieden entlässt.
Benny Furth