Petrov's Flu
Ein unheimlicher, halluzinatorischer Streifzug durch das postsowjetische Russland.
Die Buchvorlage sei wie eine Symphonie aufgebaut, sagt Regisseur Kirill Serebrennikov über «The Petrovs In and Around the Flu», das literarische Werk von Alexey Salnikov, das seit seinem Erscheinen 2016 sehr viel Aufmerksamkeit erregte und bereits für das Moskauer Gogol-Center als Theaterstück adaptiert wurde. Unglaublich reich an Themen verschwimmen hier Handlungsstränge wie in einem fiebrigen Traum, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Petrov’s Flu | Synopsis
Während die Stadt von einer Grippe-Epidemie heimgesucht wird, kämpft sich die Familie Petrov durch einen weiteren Tag in einem Land, in dem die Vergangenheit niemals Vergangenheit ist, die Gegenwart ein alkoholgetränkter, eisiger Fiebertraum aus Gewalt und Zärtlichkeit ist und in dem sich die Dinge – unter den Schichten des Gewöhnlichen – als ziemlich aussergewöhnlich erweisen.
Petrov’s Flu | Stimmen
«Obwohl ‹Petrov’s Flu› in Bezug auf Technik und ästhetische Gewagtheit sicherlich unkonventionell ist und homosexuelle Bilder zeigt, die in Russland verboten sind, ist er wohl ein weniger politisch radikaler Film als sein ‹The Student‹ aus dem Jahr 2016, der reaktionäre Denkweisen direkter kritisierte. Andererseits muss nicht jedes Werk eines dissidenten Künstlers die Autorität in Frage stellen. Manchmal reicht es schon aus, von den Normen des Realismus abzuweichen, um einen Film radikal zu machen, und das gelingt ‹Petrov’s Flu› nachdrücklich.» – Leslie Felperin, Hollywoodreporter | «‹Petrovs Grippe› findet seine Bedeutung durch Empfindung, Erinnerung und Ästhetik und zeigt den sozialen und politischen Verfall in seiner reinsten Form, ohne das beruhigende Gerüst einer linearen Erzählung.» – cine-vue.com