Potiche | Interview mit François Ozon
Der französische Regisseur François Ozon traf art-tv.ch in Zürich für ein interview zu seinem neuesten Film «Potiche».
Potiche – Das Interview zum Film mit François Ozon
Der französische Regisseur François Ozon erzählte art-tv.ch über seinen “feministischen Film” mit Catherine Deneuve, die Adaption des Theaterstückes von Pierre Barillet dafür und warum diese Komödie in den Siebziger Jahre spielen muss.
François Ozon
François Ozon wurde 1967 in Paris geboren. Nach einem Filmstudium an der Pariser Sorbonne, unter anderem bei seinem Vorbild Eric Rohmer, begann er ein Regiestudium an der französischen Filmschule La Fémis. 1998 drehte er seinen ersten Spielfilm SITCOM, eine grelle Farce über eine den Vater meuchelnde Familie. Sein zweiter Film LES AMANTS CRIMINELS („Ein kriminelles Paar“) war eine Mischung aus Krimi und Märchen. Im erotischen Kammerspiel GOUTTES D’EAU SUR PIERRES BRÛLANTES („Tropfen auf heisse Steine“, 2000) adaptierte er das Theaterstück seines Idols Rainer Werner Fassbinder über eine grausame Dreiecksbeziehung. Bald wurde das Spiel mit verschiedenen Genres, Formen und Filmzitaten zu seinem Markenzeichen. Der Durchbruch als Regisseur gelang ihm erst mit SOUS LE SABLE („Unter dem Sand“, 2001), dem feinfühligen Porträt einer Frau, die den Tod ihres Manns nicht überwinden kann. Die kitschige Krimikomödie 8 FEMMES („8 Frauen“) war sein bisher grösster Kassenschlager. Seine Lust an der Manipulation und am Sexappeal der Darsteller liess er in dem Thriller SWIMMING POOL („Swimming Pool“, 2003) wieder freien Lauf. Es folgte das rückwärts erzählte Ehedrama 5×2 („Fünf mal zwei“, 2004). 2005 zeigte er im eindringliche Porträt eines sterbenden Fotografen LE TEMPS QUI RESTE („Die Zeit die bleibt“). Mit ANGEL „Angel – Ein Leben wie im Traum“, 2007) versuchte sich Ozon am historischen Melodram in englischer Sprache, bevor ihm mit seinem zehnten Film RICKY („Ricky – Wunder geschehen“, 2008) eine überraschende Mischung aus Sozialdrama und Märchen gelang. 2009 drehte er mit LE REFUGE („Rückkehr ans Meer“) ein elegisches Drama über die Liebe und die Trauer, die kein breites Echo fand. Die Komödie «Potiche» ist sein zwölfter Spielfilm.
Filmografie:
1988 PHOTO DE FAMILLE (Kurzfilm)
1994 UNE ROSE ENTRE NOUS (Kurzfilm)
1995 LA PETITE MORT (Der kleine Tod) (Kurzfilm)
1996 UNE ROBE D’ETE (Ein Sommerkleid) (Kurzfilm)
1997 REGARDE LA MER (Blicke auf das Meer) (Kurzfilm)
1998 SITCOM
1999 LES AMANTS CRIMINELS (Ein kriminelles Paar)
2000 GOUTTES D’EAU SUR PIERRES BRÛLANTES (Tropfen auf heisse Steine)
2001 SOUS LE SABLE (Unter dem Sand)
2002 8 FEMMES (8 Frauen)
2003 SWIMMING POOL (Swimming Pool)
2004 5×2 (5×2 – Fünf mal zwei)
2005 LE TEMPS QUI RESTE (Die Zeit die bleibt)
2006 UN LEVER DE RIDEAU (Kurzfilm)
2007 ANGEL (Angel – Ein Leben wie im Traum)
2008 RICKY (Ricky – Wunder geschehen)
2009 LE REFUGE (Rückkehr ans Meer)
2010 POTICHE (Das Schmuckstück)