Spielfilm | L’Ordre des Médecins
Professionalität und Privatleben im Clinch - in einem Spitalumfeld fern der üblichen Klichees.
Simon ist ein junger, aufstrebender Arzt, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt. Durch seine jahrelange Arbeit im Spital hat er gelernt, mit Krankheit und Tod umzugehen und sich emotional abzugrenzen. Bis zu jenem Tag, als seine Mutter schwer erkrankt…
Zum Film
Als seine Mutter (Marthe Keller) ins Spital eingeliefert wird, wird der junge Arzt Simon (Jérémie Renier) vollkommen aus der Bahn geworfen. Plötzlich prallen private und berufliche Welt ungewollt aufeinander. Um seine Mutter zu retten, überschreitet er nicht nur persönliche Grenzen, sondern auch seine ärztlichen Kompetenzen…
«L’Ordre des Médecins» von Regisseur David Roux feierte seine Weltpremiere auf der Piazza Grande am Filmfestival Locarno. «L’Ordre des Médecins» ist sein erster Langspielfilm und er hat dabei ein Umfeld gewählt, das ihm bestens bekannt ist: Roux kommt selber aus einer Ärztefamilie, seine beiden Eltern waren Stationsleiter, und wenn er als Kind ins Spital ging, war das für ihn im Gegensatz zu den meisten Menschen ein vertrauter und warmer Ort. Diese Empfindung sei der Ursprung dieses Films gewesen, bekennt Roux: «Das Spitalmilieu wird in Filmen und Serien zwar sehr oft gezeigt, aber das Bild meiner Kindheitserfahrungen vermisse ich dort immer.» – Das Autobiografische geht aber noch sehr viel weiter, indem der Film ganz direkt von jener Zeit inspiriert ist, als die Mutter vo David Roux schwer erkrankte und in jenem Spital behandelt wurde, in dem sein Bruder als Arzt tätig war.
Stimmen
«Der Belgier Jérémie Renier, bevorzugter Hauptdarsteller in den Filmen seiner Landsleute Jean-Pierre und Luc Dardenne, und die Schweizerin Marthe Keller tragen dieses starke Debüt von David Roux, einer vielversprechenden neuen Stimme des französischen Kinos, der – neben dem starken Drama der Hauptfigur – mit dokumentarischer Genauigkeit das Leben in einem grossen Spital zeigt.» – Geri Krebs, arttv.ch