Spielfilm | Portrait de la jeune fille en feu
Lesbische Liebe im Korsett gesellschaftlicher Zwänge.
Bretagne, 1770. Die Malerin Marianne wird beauftragt, die adelige Braut Héloïse zu porträtieren. Diese verwehrt sich jedoch dem Erstellen eines Hochzeitsporträts und damit indirekt der Hochzeit selbst. So muss Marianne einen Weg finden, die rebellische Héloïse im Geheimen zu malen.
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Für Marianne beginnt eine heimliche Suche nach ihrem Motiv. Vordergründig wird sie zur Gesellschafterin von Héloïse, aber nur, um sie mit ihren Augen einzufangen und nachts am Bild weiterzumalen. Im Stillen wächst zwischen den beiden derweil eine seltsame Vertrautheit, eine fragile Intimität. Nach «Tomboy» und «Bande de filles» hat Céline Sciamma eine malerische Liebesgeschichte geschaffen, die im diesjährigen Cannes-Wettbewerb nicht unbemerkt blieb. Die Regisseurin und Drehbuchautorin – unter anderem bekannt für ihre Arbeit im Animationshit «Ma vie de Courgette» erhielt für «Portrait de la jeune fille en feu» die Palme für das Beste Drehbuch. Viel Lob bekamen auch die beiden Hauptdarstellerinnen Adèle Haenel und Noémie Merlant.
Stimmen
«Überzeugt durch seine feinfühlige Inszenierung und die richtige Dosis an Emotionen. […] Ein Film für alle Sinne.» – outnow.ch | «Céline Sciamma zeichnet in einem der aufregendsten Filme des Jahres das leuchtende Porträt einer befreienden Liebe im Korsett gesellschaftlicher Zwänge.» – ZFF.com | «Die Neugierde, mit der die Malerin ihr Modell heimlich beobachtet, lässt sich unschwer als Allegorie auf ein unterdrücktes, weil tabuisiertes lesbisches Begehren deuten. Zugleich entfaltet sich ein äusserlich keusches, aber erotisch flirrendes Wechselspiel von Verbergen und Enthüllen, Hin- und Wegschauen. Auch wenn Héloïse die Blicke Mariannes bald erwidert und die beiden Frauen sich anfreunden, geht die Initiative von Marianne aus. Sie ist diejenige, mit der sich das Publikum identifizieren soll.» – filmbulletin.ch