Museum für Urgeschichte(n) Zug | «Gesundheit! – 7000 Jahre Heilkunst»
Seit jeher leidet der Mensch an Krankheiten, doch bereits in der Jungsteinzeit wusste er sich mit Heilpflanzen zu helfen!
Die Ausstellung «Gesundheit! – 7000 Jahre Heilkunst» im Zuger Museum für Urgeschichte(n) zeigt Krankheiten und ihre Heilmittel aus Sicht der Archäologie. Funde belegen, dass manchmal das Öffnen der Schädeldecke helfen sollte und auch der Glaube selbst war hoffnungsvolle Medizin. Interaktive Stationen zum Riechen, Tasten und Beobachten machen die Ausstellung zu einem sinnlichen Erlebnis, das auch Familien und Kinder anspricht.
Die ersten Operationen
Zahnschmerzen, Entzündungen und Knochenbrüche – auch in der Urgeschichte litten Menschen unter gesundheitlichen Problemen. Medikamente und Behandlungsmethoden der heutigen Zeit waren weitgehend unbekannt, doch die Menschen wussten sich zu helfen. Dazu ist aktuell im Museum für Urgeschichte(n) in Zug viel Interessantes zu erfahren. Dank genauer Beobachtung kannten sie die heilende Wirkung von Pflanzen und gaben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. So waren sie in der Lage, manche Beschwerden zu lindern und gar erfolgreich Operationen durchzuführen.
Funde aus der Zentralschweiz
Anhand von ausgewählten Exponaten aus der Zentralschweiz zeigt die Sonderausstellung auf, wie Krankheiten und ihre Heilmittel im archäologischen Fundgut nachgewiesen werden. So geben Blütenpollen, verkohlte Pflanzenteile und Funde aus Feuchtbodensiedlungen Auskunft darüber, welche Pflanzen früher wuchsen. An welchen Krankheiten und Verletzungen die Menschen litten, zeigen Ergebnisse anthropologischer Untersuchungen. Überlieferungen aus der Volksmedizin und antike Schriftquellen schaffen Verbindung zwischen Krankheit und möglichen Medikamenten. Beleuchtet wird die Nutzung von Heilpflanzen ab der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit.