Festival del film Locarno | Das Interview
Das Filmfestival Locarno ist eines der wichtigsten Kinoereignisse der Welt. Während elf Tagen wird Locarno zum Treffpunkt für Spezialisten, Cineasten und Filmfreunde. art-tv.ch hat den neuen künstlerischen Leiter Carlo Chatrian in Locarno getroffen.
Das Programm des Festivals 2013
Das Programm des 66. Festival del film Locarno bietet ein breit gefächertes Angebot: vom Autoren- bis zum Experimental-Kino und den Filmen für das breite Publikum; von bekannten Regisseuren bis zu jungen, aufstrebenden Cineasten aus verschiedenen Ländern mit sehr unterschiedlichen Kino-Realitäten. Das Festival umfasst verschiedene, mittlerweile bewährte Sektionen. Zuoberst steht der «Internationale Wettbewerb», der Langspielfilmen von erfahrenen als auch von jungen Regisseuren aus aller Welt reserviert ist. Die Sektion «Cineasten der Gegenwart» zeigt Spiel- und Dokumentarfilme über das Geschehen in diversen Ländern. Die Sektion «Leoparden von morgen» ist Kurzfilmen vorbehalten. Die «Retrospektive» erweist alljährlich bekannten Persönlichkeiten des Weltkinos oder bestimmter Genres eine Hommage. Zahlreiche weitere Vorführungen, Treffen und Seminare vervollständigen das Angebot.
Neuer künstlerischer Leiter Carlo Chatrian
Zum ersten Mal leitet Carlo Chatrian dieses Filmfestival. Er baut wie sein Vorgänger Olivier Père auf die Anziehungskraft grosser Namen: Schauspiel-Legenden wie der Brite Christopher Lee, die Britin Jacqueline Bisset und die Dänin Anna Karina werden erwartet, dazu Regie-Stars wie Werner Herzog und der US-amerikanische Special-Effects-Experte Douglas Trumbull. Carlo Chatrian sieht Locarno als «ein Festival, welches das erforscht, was sich an den Grenzen des Filmspektrums bewegt».
Schweizer Weltpremieren am Filmfestival in Locarno
Schweizer Filme im Multipack: Gleich acht Schweizer Kino- und zwei Kurzfilme haben am Festival del film Locarno Weltpremiere. Mit der Komödie «Les grandes ondes» von Lionel Baier und dem Dokumentarfilm über Christoph Blocher von Jean-Stéphane Bron werden auf der Piazza Grande zwei Publikumsfilme gezeigt. Das Schweizer Filmschaffen ist am 66. Festival del Film Locarno mit drei Filmen im Hauptwettbewerb stark vertreten. Für den Hauptwettbewerb hat die Festivalleitung den neuen Spielfilm von Thomas Imbach «Mary, Queen Of Scots» und den Dokumentarfilm «Tableau noir» über die Schule von Vieux-Prés von Yves Yersin ausgewählt. Ebenso im Hauptwettbewerb wird die schweizerisch-italienische Koproduktion «Sangue» gezeigt, der autobiografisch inspirierte Film des italienischen Autors und Regisseurs Pippo Delbono. «L’harmonie», ein Werk des Schweiz-Franzosen Blaise Harrison, läuft im Wettbewerb «Cineasti del Presente».