Kino | Potiche
Der neue Film von François Ozon: «Potiche» – eine Komödie mit Catherine Deneuve als ehrgeizige Hausfrau.
Synopsis: Frühmorgens joggt sie mit Lockenwicklern und schickem rotem Trainer durch den sommerlichen Wald. Dann schreibt Suzanne (Catherine Deneuve), Gattin des Regenschirmfabrikanten Pujol (Fabrice Luchini), Gedichte und kümmert sich um den Haushalt. Ihr Mann, ein untreuer Despot, beutet derweilen seine Angestellte nach Kräften aus. Da kommt es in der Fabrik zu einem Streik. Und prompt erleidet der seiner Autorität beraubte Pujol einen Herzanfall. Was nun, wer soll mit den aufgebrachten Arbeitern verhandeln? Suzanne wendet sich an den kommunistischen Bürgermeister Maurice Babin (Gérard Depardieu), mit dem sie vor Jahren eine Affäre hatte – und übernimmt kurzerhand die Leitung der Fabrik. Kann das gut gehen? Regie & Crew: François Ozon wurde am 1967 in Paris geboren. Er studierte Film an der Pariser Sorbonne und Regie an der französischen Filmschule La Fémis. Der Durchbruch als Regisseur gelang ihm mit SOUS LE SABLE („Unter dem Sand“, 2001), sein bisher grösster Kassenschlager ist die kitschige Krimikomödie 8 FEMMES („8 Frauen“, 2002). «Potiche» ist nun sein zwölfter Spielfilm, eine Sozialkomödie mit dem französischen Filmtraumpaar Catherine Deneuve und Gérard Depardieu.
art-tv-Wertung: Der Film «Potiche» ist Sozial- und Familienkomödie zugleich und lebt mit einem grob vorhersehbaren Plot vor allem von seinem Schauspielerensemble und dessen durchweg amüsanten Dialogen. Mit der Metamorphose der Hauptfigur Suzanne von der fürsorglich-untergebenen Hausfrau hin zur Chefin und dann Politikerin, gelingt François Ozon ein nur sehr einfach gestrickter „feministischer“ Film, der bis zum Schluss jedoch positiv zu unterhalten vermag. Fazit: «Potiche» ist eine leichte Komödie über den sozialen Befreiungsschlag einer Hausfrau.
Isabel Bures