Kino | There Will Be Blood
Die Bilder der Landschaft Kaliforniens, die die dramatische Geschichte auf der grossen Leinwand illustrieren, sind schlicht eine Wucht (Oscar “beste Kamera”, Robert Elswit).
Synopsis: Der neue Film von Regietalent Paul Thomas Anderson (“Magnolia”, “Boogie Nights”), basierend auf Upton Sinclairs Roman “Oil” aus dem Jahre 1927, schildert als Kino-Saga den steinigen Weg des Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis, Oscar “Bester Schauspieler”) vom einfachen Bergarbeiter zum rücksichtslosen Erdöl-Tycoon in einer kleinen texanischen Stadt. Doch der schnelle Wohlstand hat seinen Preis, und die Konflikte mit dem charismatischen Prediger Eli Sunday (Paul Dano, “Little Miss Sunshine”) eskalieren, als in der Folge Gier und Glaube aufeinander treffen …
Kritik: Die Story des geldgierigen Ölbarons, eindrücklich gespielt von Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis (“My Left Foot”) ist von Anfang an ein beindruckendes Filmgemälde. Langsam entwickelt Regisseur (und Drehbuchautor) Paul Thomas Anderson ein intimes, spannendes Charakterdrama, untermalt von der eigenwilligen Musik Johnny Greenwoods, dem Gitarristen von Radiohead. Das zeitweise brutale, ziemlich wortkarge Epos erinnert in vielem an die Werke des Kinogrossmeisters und Western-Spezialisten John Ford. Kritikpunkte wären allenfalls eine gewisse Überlänge und gegen den Schluss des Filmes, der Hang zur übertriebenen Melodramatik.
Benny Furth