Kino Xenix | Open Air 2020
- Publiziert am 23. Juni 2020
Freiluft-Kinoerlebnisse auf dem Zürcher Kanzleiareal
Reisen, ohne die Stadt zu verlassen! Das Open Air Kino Xenix ist auch dieses Jahr wieder für die Zürcher und alle die dazu kommen da und zeigt eine handverlesene Auswahl von Filmen, die den Horizont erweitern.
Freitag 10. Juli
Mare | Andrea Štaka
Montag 13. Juli
Pranzo di ferragosto (35 mm) | Gianni Di Gregorio
Di 14. Juli
The Wild One | László Benedek
Mittwoch 15. Juli
Rubber (35 mm) | Quentin Dupieux
Montag 20. Juli
Love Island | Jasmila Zbanić
Dienstag 21.
Tangerine | Sean Baker
Mittwoch 22. Juli
Sin nombre (35 mm) | Cary Fukunaga
Montag 27. Juli
Hell or High Water | David Mackenzie
Dienstag 28. Juli
Flash Gordon | Mike Hodges
Mittwoch 29. Juli
La pazza gioia | Paolo Virzi
Montag 3. August
Captain Fantastic | Matt Ross
Dienstag 4. August
Point Break (35 mm) | Kathryn Bigelow
Mittwoch 5. August
Le clan des Siciliens | Henri Verneuil
Montag 10. August
Of Mice and Men (35 mm) | Gary Sinise
Dienstag 11. August
Portrait de la jeune fille en feu | Céline Sciamma
Mittwoch 12. August
La piscine | Jacques Deray
Freitag 14. August
Brokeback Mountain (35 mm) | Ang Lee
Blick ins Programm
Im Gegensatz zu Mare, der Protagonistin unseres Eröffnungsfilms, bleiben wir nicht am Boden, sondern heben mit Andrea Štakas im kroatischen Dubrovnik angesiedelten Film ab zum diesjährigen Xenix-Open-Air. Wer den Sommer in Zürich verbringt, kann anlässlich unseres Freiluftkinos Horizont erweiternde filmische Reisen unternehmen, die in der Realität (zurzeit) kaum möglich sind: etwa an Ferragosto nach Rom, ins Kalifornien der frühen Fünfzigerjahre oder durch die kalifornische Wüste von heute, auf eine kroatische Adria-Insel, zum Santa Monica Boulevard in L.A., auf das Dach eines mexikanischen Zuges, nach Texas, in eine ferne Galaxie, die Toskana oder eine Waldidylle im Nordwesten der USA, an die Strände und in die Lüfte des Grossraums Los Angeles, mitten in einen generalstabsmässig organisierten Juwelenraub, der eine Gangsterbande von Paris über Rom nach New York führt, ins ländliche Kalifornien, auf eine bretonische Insel, nach Saint-Tropez oder in den Wilden Westen.
Politisches und sozial relevantes Kino
Das Kino Xenix geht zurück auf ein Projekt des Autonomen Jugendzentrums Zürich (AJZ). Eine Gruppe von filmbegeisterten Jugendlichen gründete 1980 unter dem Namen «AJZ-Kino» einen Filmclub mit dem Ziel, politisch und sozial relevantes Kino zu zeigen. Die Gruppe besaß damals lediglich einen 16-mm- und einen Super-8-Projektor. Als ersten Film zeigte das AJZ Je Ka Mi von Roman Holenstein. Nach der Schliessung des Jugendzentrums noch im selben Jahr zeigte man als «Mobiles AJZ-Kino» weiterhin Filme an wechselnden Vorführungsstellen. 1982 gastierte der Filmclub für rund acht Monate in einem besetzten Haus am Tessinerplatz. In dieser Zeit wurde das AJZ-Kino – in Anlehnung an das autonome Amsterdamer Kleinkino Xinema Xinix und aufgrund des ironischen Wortspiels – auf den Namen Xenix getauft. Als das Haus am Tessinerplatz abgerissen wurde, fand das Xenix vorübergehend Obdach im Sexkino Walche, das der Zürcher Pornokino-Pionier Edi Stöckli zur Verfügung stellte. An seinem heutigen Standort, der ehemaligen Schulbaracke auf dem Kanzleiareal, befindet sich das Xenix seit dem 21. September 1984. Hier entwickelte sich aus dem leidenschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement von filmbegeisterten Jugendlichen aus der politischen Jugendbewegung der 80er Jahre ein professionell geführter Betrieb, der in der Stadt Zürich zu einer wichtigen kulturellen Institution für nichtkommerzielles Kino geworden ist. Informationen zur Mitgliedschaft.