Spielfilm | Ella & John
Auf der Flucht vor der Bevormundung – getragen von der Erinnerung.
Im Sinne eines letzten subversiven Aktes beschliesst das Rentnerpaar Ella und John, nicht wie geplant ins Altersheim zu übersiedeln, sondern nochmals mit ihrem Camper an der Küste entlang zu fahren und ihre lebenslange Liebe zu feiern.
Zum Film
Ella und John sind weg. Statt sich mit ihrer Zukunft zu befassen, sind sie einfach mit ihrem alten Wohnmobil losgefahren. Ihre erwachsenen Kinder sind so verärgert wie besorgt und versuchen, die beiden zu finden. Doch John, bei dem sich zunehmend Gedächtnislücken bemerkbar machen, und die lebenspraktische Ella sind auf einer Reise, deren Ziel nur sie selber kennen: die US-Ostküste hinunter, bis zum Hemingway-Haus in Key West. Nachts sehen sich Ella und John, die seit 50 Jahren verheiratet sind, mit einem Diaprojektor Fotos aus ihrem Leben an – dabei sind es nicht nur ihre Erinnerungen, die leuchten, es ist auch ihre unerschütterliche Liebe füreinander.
Es sei der subversive Geist der Geschichte, der ihn gereizt habe, erzählt Paolo Virzì: die Rebellion dieser beiden Alten gegen ihre Ärzte, gegen ihre Kinder, gegen soziale und medizinische Vorschriften. Es ist ihm gelungen, zwei Schauspiellegenden für seinen ersten englischsprachigen Film zu gewinnen. Oscar-Preisträgerin Helen Mirren und der zweifache Golden Globe-Gewinner und Oscar-Preisträger Donald Sutherland spielen Ella und John – das Paar auf seiner Reise Richtung Selbstbestimmung – glaubwürdig und ausdrucksstark. Der italienische Regisseur Paolo Virzì hat sich mit «La pazza gioia» und «Il capitale umano» international einen Namen gemacht. In seinem neuen Film versteht es er es wiederum meisterlich, ernste Themen in eine Geschichte voller Leichtigkeit und feinem Humor zu verpacken. «Ella & John» basiert auf einem Roman von Michael Zadoorian und ist wie das Leben selbst: voller intensiver Momente – mal traurig und wehmütig, dann wieder lustig und voller Lebensfreude.
Stimmen
«Ella & John – Das Leuchten der Erinnerung» ist starkes Schauspielerkino mit zwei perfekten Altstars, denen Regisseur Paolo Virzì alle Freiheiten gibt.» – Markus Fiedler, filmstarts.de | «Paolo Virzì inszeniert diese letzte sentimentale Reise ohne Rührseligkeit und mit tragikomischer Nähe zu seinen Hauptfiguren.» – Gerhard Midding, epd-film.de | «Die beiden Schauspiellegenden Helen Mirren und Donald Sutherland erweisen sich bei diesem Roadmovie der besonderen Art als absoluter Glücksgriff. […] Humorvoll, schmerzhaft, ergreifend, tragisch und berührend zeigen sie, dass Alter nichts für Feiglinge ist.» – Luitgard Koch, Programmkino.de.