Spielfilm | The Wound (Inxeba)
Homophobie und Männlichkeitswahn in einer Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne.
In einigen Regionen Afrikas ist Homosexualität noch immer ein Tabuthema, in manchen Staaten wird die Liebe zwischen Männern sogar mit dem Tode bestraft. Als Xolani, ein junger homosexueller Mann aus Johannisburg, sich auf Drängen seines Vaters dem traditionellen Beschneidungsritual der Xhosa aussetzen muss, sind die Konflikte unausweichlich…
Zum Film
Eastern Cape, Südafrika. In einer abgelegenen Bergregion unterziehen sich junge Männer einem Beschneidungs- und Initiationsritual. Der Lagerist Xolani aus Johannesburg wird dem rebellischen Kwanda dabei als Mentor zur Seite gestellt. Als Kwanda entdeckt, dass Xolani ein homosexuelles Verhältnis zum verheirateten Vitcha pflegt, droht deren geheime Liaison aufzufliegen. Hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht, endlich er selbst sein zu können, und der Furcht, seine Liebe durch ein Outing endgültig zu verlieren, gerät Xolani in einen ausweglosen Konflikt.
In flirrenden, intensiven Bildern erzählt «The Wound» von Homophobie und Männlichkeitswahn in einer zwischen Tradition und Moderne gespaltenen Gesellschaft, entführt uns in eine Welt von faszinierender Fremdheit und berührt durch die intime Schilderung einer tragischen Liebesbeziehung.
Stimmen
«‹The Wound› ist das Spielfilmdebut des südafrikanischen Regisseurs John Trengove und zwar ein ziemlich gelungenes. […] Obwohl sich der Film viel mit Stereotypen beschäftigt, wird er zu keinem Zeitpunkt selbst zum Klischee.» Uncut Movies. | «‹The Wound› ist ein aufwühlendes Porträt, das reich an feinen Nuancen ist und in erster Linie zur Auseinandersetzung in einer Welt aufruft, in der das Traditionelle immer öfter mit einer neuen Lebensperspektive aufeinandertrifft.» Das Filmfeuilleton | «‹The Wound› von John Trengove ist eine afrikanische Variante von Ang Lees ‹Brokeback Mountain›, eine radikale Abrechnung mit Tabus, die Menschen in eine verklemmte Sexualität und ein vermurkstes Leben zwingt – und eine radikale Abrechnung mit überholten Männlichkeitsritualen.» Ula Brunner – rbb24.