Visions du Réel 2016 | Like Dew in the Sun
Vor hundert Jahren flohen die jüdischen Vorfahren des Filmemachers Peter Entell aus der Ukraine in die USA. Als er das Land seiner Vorfahren besucht, bricht in der Ukraine abermals ein Bürgerkrieg aus…
Land voller Widersprüche
Die erste Einstellung des Films ist fulminant: Begleitet von fernen Schreien, zerreissen Raketen das Dunkel der Nacht mit ihrem gleissenden Licht und beginnen ihre Tod und Zerstörung bringende Reise. Wir befinden uns in der Ukraine, mit all ihren Widersprüchen.
Differenzen transzendieren
Der Filmemacher Peter Entell wollte eigentlich nur das Herkunftsland seiner jüdischen Vorfahren kennenlernen, die vor hundert Jahren vor den Pogromen in die USA geflohenen waren – doch plötzlich befindet er sich inmitten eines Bürgerkriegs. Er begegnet hier wie dort Menschen, die in den Kampf gezogen sind. Sie sind freundlich und enthusiastisch – und alle haben sie recht: Gott und die Geschichte sind auf ihrer Seite. Es gehe ihm nicht darum zu zeigen, wer recht und wer unrecht habe, erklärt Peter Entell: «Inmitten von sinnloser Gewalt versucht Like Dew in the Sun die kulturellen, religiösen und nationalen Differenzen zu transzendieren, um so die tieferen Bande wieder zum Vorschein zu bringen, die uns alle vereinen.»